Der Name „Endometriose“ leitet sich von „Endometrium“, dem Fachbegriff für die Gebärmutterschleimhaut ab. Es kommt zur Bildung von sogenannten Endometrioseherden, also Zellverbänden, die der Gebärmutterschleimhaut ähnlichsehen, außerhalb der Gebärmutter. Die Herde bestehen aus Drüsen, Stromazellen und glatter Muskulatur und werden von Nerven, Lymph- und Blutgefäßen versorgt [7].
Zu den häufigsten Symptomen der Endometriose zählen chronische Unterbrauchschmerzen, die sich insbesondere rund um die Regelblutung verstärken können. Auch Blutungsstörungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und ein unerfüllter Kinderwunsch zählen zu den Symptomen. Darüber hinaus können weitere Symptome auftreten. Doch die Leitsymptome sind nahezu identisch mit denen, die durch eine Adenomyose ausgelöst werden.
Aufgrund der nahezu identischen Symptome und unzureichender diagnostischer Mittel wurde lange Zeit davon ausgegangen, dass es sich bei der Adenomyose um eine Unterform der Endometriose handelt. Es wurde nach Lokalisation der Erkrankung folgende Unterscheidung gewählt:
- Lokalisation in der Gebärmutter, so handelt es sich um eine Endometriosis genitalis interna, die auch als Adenomyose bezeichnet wurde.
- Lokalisation außerhalb der Gebärmutter, so wird von einer Endometriosis genitalis externa gesprochen.
- Lokalisation außerhalb des kleinen Beckens, dann handelt es sich um eine Endometriosis extragenitalis.
Auch, wenn es Gemeinsamkeiten zwischen beiden Erkrankungen gibt, so lassen sich doch heute so viele Unterschiede nachweisen. Bei diesen Unterschieden handelt es sich insbesondere um solche auf molekularer und epigenetischer Ebene. Und auch bei den Risikofaktoren, die die Entwicklung der beiden Erkrankungen begünstigen können, gibt es Unterschiede. Daher gilt die Adenomyose heute nicht mehr als Unterform der Endometriose. Die Bezeichnung Endometriosis genitalis interna wurde daher aufgegeben, findet sich aber trotzdem noch in manchen Büchern oder Artikeln [8].
Allerdings ist inzwischen bekannt, dass bis zu 22 Prozent der Betroffenen, sowohl an einer Endometriose als auch an Adenomyose leiden. Inwiefern die beiden Erkrankungen sich gegenseitig begünstigen oder auslösen oder gemeinsame Ursachen haben, ist noch nicht geklärt [1].