Beim Sport sollen sich entzündungshemmende Botenstoffe, die dem Immunsystem zugeordnet werden, bilden. Der Verdacht, dass Bewegung auf diese Weise Schmerzen lindert, liegt nahe. Schließlich ist bewiesen, dass Botenstoffe, die Entzündungen auslösen, auch an der Schmerzentstehung beteiligt sind. Würden die Gegenspieler, die entzündungshemmenden Botenstoffe, beim Sport freigesetzt werden, lassen sich womöglich auch Endometriose-Schmerzen ausbremsen. Hierzu gibt es eine spannende Studie, an der 20 Patientinnen im Alter zwischen 26 und 32 Jahren teilgenommen haben. Bei allen Studienteilnehmerinnen wurde mithilfe einer Bauchspiegelung eine milde oder mittelschwere Form von Endometriose festgestellt. Innerhalb der Untersuchung führten die Frauen ein 8-wöchiges Trainingsprogramm durch. Die Trainingseinheiten wurden sowohl unter Begleitung eines
Physiotherapeuten als auch zu Hause absolviert. Neben Atemübungen und Entspannungsübungen standen auch Dehnübungen, Kraftübungen, Ausdauertraining und Haltungsübungen auf dem Plan. Im Anschluss stellten die Forscher fest, dass sich nicht nur die Schmerzen bei den Teilnehmerinnen reduziert haben, sondern auch die Körperhaltung optimiert wurde. Hier werden neben der Wirkung von entzündungshemmenden Botenstoffen auch die Auswirkungen auf das Hormonsystem diskutiert [5]. Extremsport kann beispielsweise dazu führen, dass der Östrogengehalt abnimmt, allerdings ist es nicht empfehlenswert, ständig bis zur Belastungsgrenze zu trainieren.