Grundsätzlich können bei dem Hantieren mit Operationswerkzeug, also zum Beispiel mit einem Skalpell, im Bauchraum immer auch umliegende Strukturen und Organe verletzt werden. Je nach Umfang der Verletzung kann eine Komplikation dann zu mehr oder weniger Problemen bei der Abheilung führen. Durch vorangegangene Kaiserschnitte oder einen großen Uterus kann es während einer Hysterektomie zu Blasenverletzungen kommen (1). Weniger häufig ist der Harnleiter betroffen. Dagegen sind Blutungen durch Gefäßverletzungen zwar selten, können allerdings insbesondere bei laparoskopischen Operationen vorkommen. Der Darm kann durch seine anatomische Nähe zu der Gebärmutter auch verletzt werden, insbesondere beim Vorliegen von Verklebungen durch Endometriose-Herde. Seltener sind andere Organe betroffen, aber auch das ist prinzipiell denkbar.
Vor der OP lässt sich unmöglich mit Sicherheit sagen, ob Komplikationen auftreten oder nicht. Im Grunde ist es jedoch so, dass die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen sinkt, je öfter ein Operateur oder eine Operateurin eine OP durchgeführt hat (5). In Kliniken oder Zentren mit einer hohen Anzahl an durchgeführten Operationen, also mit großer Erfahrung in diesem Bereich, ist die Komplikationsrate oft geringer. Momentan ist es leider oft schwer genaue Daten über die Häufigkeit von verschiedenen OPs und Komplikationen in Krankenhäusern Auskunft zu bekommen. Das Bundesgesundheitsministerium hat jedoch in diesem Jahr ein Online-Portal für genau diese Daten eingerichtet: den Bundesklinikatlas. Stand jetzt (Juni 2024) sind dort allerdings noch keine Daten für Gebärmutterentfernungen hinterlegt.
Ist die Operation einmal geschafft, kann es durchaus vorkommen, dass die Genesung bei verschiedenen Patient:innen unterschiedlich lange dauert und mal mit mehr, mal mit weniger Komplikationen einhergeht. Beschwerden, die nach einer Operation auftreten können, sind zum einen entzündliche Prozesse im Bereich der Wunde, des Beckens oder der ableitenden Harnwege. Zum anderen sind Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang (1). Blähungen und Unwohlsein im Magen-Darm-Trakt können postoperativ in manchen Fällen durch Luft im Bauchraum bedingt sein (6, 7). Insbesondere, wenn die gesamte Gebärmutter entfernt wird, also in der Vagine auch eine Wunde ist, sollte beachtet werden, dass leichte vaginale Blutungen auftreten können. Wenn diese stark sind, ist auch das eine Komplikation und sollte mit ärztlichem Personal abgesprochen werden. Grundsätzlich sollte jedes Unwohlsein und jedes nicht „normale“ Gefühl mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten besprochen werden.