Auch wenn Verdauungsbeschwerden nicht direkt Endometriose am Verdauungstrakt bedeuten, können Endometrioseherde am Darm natürlich die Ursache sein. Wenn sich Endometrioseherde am Darm befinden treten häufig Schmerzen aber auch andere Symptome auf – von Schmerzen und Blut sowie Schleim beim Stuhlgang, Durchfall oder Verstopfung. Aber sie können auch beschwerdefrei sein.
Wenn Herde vorhanden sind, befinden sie sich meist am Enddarm. Dünndarm und Magen sind sehr selten betroffen. Endometriose wächst häufig auch um den Enddarm herum und im Bereich zwischen Scheide und Enddarm, dem Spatium rectovaginale. In diesem Fall treten häufig auch gleichzeitig Schmerzen beim Sex auf.
Endometrioseherde am Verdauungstrakt können von erfahrenem ärztlichen Personal in der gynäkologischen Untersuchung mit Tastuntersuchung von Scheide und Darm, Ultraschall der Darmwand oder im MRT oder Bauchspiegelung gefunden werden.
Einige Betroffene beobachten während ihrer Periode Blut im Stuhl. Dies deutet auf Endometrioseherde am Darm hin. Die Endometrioseherde entwickeln sich im Zyklus wie die Gebärmutterschleimhaut. Sie bauen sich auf und bluten dann während der Periode ab.
Bei Blut im Stuhl sollte zur Abklärung von anderen Ursachen und der Endometriose eine Darmspiegelung gemacht werden. Allerdings wird auch bei bestehender Endometriose am Darm oft keine Endometriose in der Darmspiegelung entdeckt. Wenn Endometriose am Darm vorhanden ist, wächst diese nämlich meistens von außen auf dem Darm.