Für die Unterstützung unserer Darmflora gibt es drei zentrale Säulen: Die Ballaststoffe oder Präbiotika, die Darmbakterien oder Probiotika und eine gute Durchblutung des Darms. Fangen wir mal hinten an. Um tagtäglich deine Nahrung zu wertvoller Energie oder deine Zellen mit gesunderhaltenden Nährstoffen zu versorgen, muss dein Darm immer in Bewegung bleiben. Das funktioniert am besten durch eine entspannte Atmung und regelmäßige Bewegung. Stress, flache Atmung und langes Sitzen sind dagegen leider nicht so optimal für deinen Körper. Da kann es helfen dir kleine Atem- oder Bewegungspausen zu gönnen, um deinen Körper gut zu unterstützen. Wann immer du daran denkst, oder dich vielleicht auch ein Wecker daran erinnert, atme einmal tief in den Bauch. Lass die Schultern dabei wunderbar entspannt und den Beckenboden ein bisschen nach unten sinken. Und denk daran, dass dein Bauch mal ein bisschen gluckert und gluckst, ist vollkommen normal und gesund. Denn er arbeitet dann zufrieden vor sich hin. Das ist also nichts, weshalb man sich schämen müsste.
Kommen wir zur zweiten Säule, den Darmbakterien oder auch Probiotika genannt. Probiotika bedeutet eigentlich so viel wie „für das Leben“ und genau das tun die kleinen Helferchen in deinem Darm. Sie sorgen dafür, dass du leben kannst. Ihre Aufgaben liegen unter anderem darin deine Nahrung weiter zu zerlegen und dafür zu sorgen, dass so die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe aufgenommen werden können, um dich optimal zu versorgen. Lebensmittel, die deine Darmflora unterstützen und deine Darmbakterien aufstocken können, sind zum Beispiel Kimchi, Sauerkraut oder auch Kefir und Joghurt.
Dieser eigene kleine Zoo in dir muss natürlich auch richtig gefüttert werden und dafür eignen sich am besten Präbiotika. Zu ihnen gehören die viel angepriesenen Ballaststoffe aus Vollkornprodukten oder auch Gemüse und Obst. Ballaststoffe sind im Grunde nichts anderes als die unverdaulichen Anteile deiner Ernährung, die dazu führen, dass dein Darm auch von Innen gut in Schuss bleibt. Sie gehen wie kleine Besen zwischen deinen Darmzotten, also deiner gefalteten Darmwand, entlang und kehren alles raus, was dort nicht hingehört. So können schädliche Keime und alte Essensreste schnell und gut aus dem Körper befördert werden. Voraussetzung dafür ist aber auch, dass drittens, dein Darm gut durchblutet wird und der Essensbrei durch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme entspannt durch deinen Darm wandern kann.
Wenn du diese drei Säulen für dich beachtest, hast du schon einmal einen großen Teil für deinen Darm und deine Verdauung getan. Du kannst so unter Umständen auch dafür sorgen, dass ein Endo-Belly bei dir weniger häufig oder nicht so ausgeprägt auftritt.
Das muss nicht bedeuten, dass deine Darmflora dann schon ausgeglichen ist. Ob das der Fall ist, kann dir nur eine Stuhlprobe wirklich sagen. Diese kannst du, oft auf eigene Kosten, bei deinem behandelnden Arzt, deiner Ärztin oder bei Heilpraktiker*innen machen. Auf Basis von diesen Tests können dir dann auch Probiotika empfohlen werden, die deinem Körper potenziell helfen dich bei deiner Endometriose zu unterstützen. Allem voran sollte, in der Regel, erst einmal eine gesunde Lebensweise nach den drei oben beschriebenen Säulen gehen. So kannst du, bevor du die Kosten in Kauf nimmst erst einmal schauen, ob es alleine durch eine gesündere Lebensweise schon besser wird.
Gerade wenn du eine Darmspiegelung hattest, kann es aber auch erstmal ratsam sein allgemein Probiotika zu nehmen, um den Verlust von Darmbakterien durch die Abführmittel auszugleichen. Welche da die richtigen für dich sein können, kannst du mit deinem fachärztlichen Personal oder auch in der Apotheke erfragen. Lass dich dahingehend ruhig einmal beraten.
In Kombination mit den richtigen Darmbakterien für dich kannst du dann alle Register ziehen, um deinem Körper etwas Gutes zu tun. Und im Zweifelsfall versuche bei deiner Ernährung immer ein bisschen auf dein Bauchgefühl zu hören. Dein Körper weiß oft schon vor dir, ob Lebensmittel gut für ihn sind oder nicht.