Der Begriff „primäre Dysmenorrhoe“ scheint zunächst etwas unhandlich, aber bei genauerem Hinsehen kannst du darin den medizinischen Ausdruck „Menorrhoe“ entdecken. Dieser stammt aus dem Griechischen (mḗn=Monat und rhoḗ=der Fluss, das Fließen) und wird als Bezeichnung für die Menstruation genutzt. [1], [2]
Krankheiten oder Symptome, die den Begriff „Menorrhoe“ beinhalten, beziehen sich also auf die Regelblutung. Regelschmerzen werden als „Dysmenorrhoe“ bezeichnet. Der Zusatz primär oder sekundär erklärt dann die Herkunft der Schmerzen. Der Zusatz „primär“ zeigt, dass der Regelschmerz die Krankheit selbst darstellt, weil es keine anderen bekannten Ursachen gibt. Sekundär bedeutet, dass eine andere Krankheit wie zum Beispiel Endometriose die Schmerzen auslöst. [4], [5], [16]
Bei der primären Dysmenorrhoe ist eine solche Ursache nicht bekannt. Das bedeutet allerdings nicht, dass du dir die Beschwerden einbildest. Auch ansonsten gesunde Menschen können an primärer Dysmenorrhoe leiden. Tatsächlich leiden die meisten menstruierenden Personen in ihrem Leben zumindest zeitweise darunter. Trotzdem sollte man die Schmerzen nicht einfach akzeptieren.
Die primäre Dysmenorrhoe tritt deutlich häufiger auf als die sekundäre Form. Dennoch wird sie leider oft unterdiagnostiziert und unzureichend behandelt. Dies liegt unter anderem daran, dass Periodenschmerzen in der Gesellschaft heruntergespielt und als hinnehmbar angesehen werden. [6], [7], [8]
Menstruationsbeschwerden führen oft zu Einschränkungen im Alltag der Betroffenen und können die Lebensqualität vor und während der Menstruation stark beeinflussen. Hinzu kommt, dass die Menstruation auch heutzutage noch tabuisiert wird. Dadurch werden auftretende Schmerzen von Betroffenen des Öfteren schweigsam toleriert, wodurch sich der Leidensdruck erhöht. [9], [10]