Nichts Genaues weiß man nicht! So könnte man die aktuelle Studienlage zum Thema wohl am besten beschreiben. Dass es zwischen beiden Krankheitsbildern eine Verbindung gibt, kann als gesichert gelten. Wie diese allerdings aussieht und was von beiden was bedingt, ist der Wissenschaft immer noch nicht so ganz klar.
Weist eine Patientin gleich mehrere schmerzbezogene Krankheitsbilder auf, kann das zum Beispiel mit dem sogenannten chronisch überlappenden Schmerzsyndrom (COPC) erklärt werden. Ähnlich wie in der oben beschriebenen Studie umfasst das COPC chronische Rückenschmerzen, Spannungskopfschmerzen und Migräne, Fibromyalgie, Fatigue, interstitielle Zystitis, Schmerzen im Kieferbereich sowie Endometriose und Vulvodynie. Die Ursache hierfür wird in der Lebensweise einer Person, genetischen Vorbedingungen oder auch speziellen Lebensereignissen, wie Traumata, vermutet. Zudem gehen die Forschenden davon aus, dass bei Patientinnen mit COPC die Reizverarbeitung durch die Nerven nicht richtig funktioniert. Dies führt dann schließlich zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit. [3]
Allerdings muss es sich gar nicht unbedingt um eine Vulvodynie handeln. So wird die äußerst seltene Vulvar-Endometriose oft fälschlicherweise als Vulvodynie diagnostiziert. Bei dieser Art der Endometriose kann es zu Knoten, Hautläsionen, Polypen oder Schwellungen im Bereich der Vulva kommen. Schmerzen treten dann meist zyklisch im Bereich der Vulva oder des Damms auf und werden während der Menstruation stärker. [4, 5]
Falls du auch bei dir diese Regelmäßigkeit feststellst, frage ruhig deine behandelnde Ärztin, was sie dazu denkt.