Keine Angst, Nervosität und Unwohlsein vor der OP – Tipps aus der Community

Manchmal stehen im Zusammenhang mit Endometriose leider OPs an, die nicht selten und verständlicherweise für Angst, Nervosität und Unwohlsein sorgen. Doch wie gehst du damit um? Was hilft dir, um dich auf eine OP vorzubereiten?⁠

Die EndoCommunity hat ihre Erfahrungen geteilt und wieder wertvolle Tipps gegeben. Und, wie du gleich lesen wirst, bist du mit deinen Ängsten nicht allein:

Sprich mit dem Krankenhauspersonal über deine Ängste und Probleme

Ich bin Borderlinerin, habe mit dem Team offen darüber geredet und durfte somit in den OP meinen Igelball und für sehr hohe Anspannung mein kleines Döschen mit einer Ammoniakampulle mitnehmen. Der Igelball hilft mir, im Hier und Jetzt zu bleiben. Ich habe auch kurz geweint, aber das Team war einfach so lieb und einfühlsam. Auch nach der OP. Ich habe mich sehr gut aufgehoben und auch mit meiner psychischen Erkrankung ernst genommen gefühlt, da man als Borderlinerin vielen Vorurteilen und Klischees ausgesetzt ist. Auch die OP ist komplikationsfrei verlaufen.

In diesem Fall ist es besonders wichtig, vor der OP das behandelnde Team über deine Erkrankung – egal ob psychischer oder physischer Natur – und Ängste zu informieren, damit sie dich angemessen unterstützen und behandeln können.

Ich hatte aufgrund sehr schlechter OP Erfahrungen der letzten Jahrzehnte große Angst. Dazu mitten in einer depressiven Phase operiert worden. Mir hat das offene Reden mit Pflegern und Ärzten sehr geholfen. Ich hatte ein wahnsinnig tolles Team, die mich ernst genommen haben und sehr empathisch waren. Davor die Tage habe ich viel versucht mich abzulenken und mit Hoffnung gegen die Angst zu arbeiten: Die OP macht dir Angst, aber danach hast du bald keine Schmerzen mehr. Es wird es wert sein.

Wenn du bereits negative Erfahrungen bei OPs gemacht hast, besprich dich darüber mit den Ärzten, denn diese Infos können auch für den (Narkose-)Arzt wichtig sein:

Mir hat es sehr geholfen, mit dem operierenden Arzt vorher über meine Ängste und negativen Erfahrungen aus vorhergehenden OPs zu sprechen. Zusätzlich half es mir auch, mit dem Narkosearzt alles genau zu besprechen, z. B. dass ich jeweils bei den letzten OPs keine Luft mehr bekam und beatmet werden musste, oder dass ich immer starke Übelkeit hatte und sogar Blut erbrochen hatte, etc. Bei dieser OP nun vor vier Wochen lief aufgrund dessen alles glatt, ich konnte sogar zum ersten Mal nach drei Tagen nach Hause gehen (sonst war ich immer fünf bis sieben Tage im Krankenhaus). Also mein Tipp: Sprecht vorgängig mit allen relevanten Personen.

Mir hilft es, wenn der Narkosearzt da ist. Hauptsache ich bekomme nichts mit ?

Hatte im Aufwachraum Komplikationen und wurde direkt sehr gut betreut ❤️

Ich habe vor der Operation offen mit dem Team gesprochen, meine Ängste angesprochen und obwohl ich erst nicht wollte habe ich mir eine Beruhigungstablette geben lassen.

Der Gang ins Krankenhaus war beim letzten Mal wegen Corona schwer (es durfte ja niemand mit). Da stand ich tatsächlich neben mir. Habe nur funktioniert. Zur OP, Unterdrückung der Panik durch Atemübung und an einen schönen Ort denken. Dazu hab ich bei allen OPs Glück mit Schwestern, Pflegern, Ärzten gehabt. Die haben mich toll aufgefangen. Scherze gemacht, Fragen beantwortet, Angst ernst genommen, abgelenkt. So fühlte ich mich in deren Händen sicher und nicht ausgeliefert.

Ein Gespräch mit den Ärzten und dem Pflegepersonal wird dich beruhigen und erleichtern. Du kannst dann sicher sein, dass du in guten Händen bist.

Auch ein Telefonat mit deiner Familie und Freunden kann dir die Angst nehmen. Deine Lieben werden während deiner OP an dich denken und dir die Daumen drücken.

Denke positiv oder an etwas Schönes

Der Gedanke: ich bin nicht alleine, es wird auf mich aufgepasst

Die Hoffnung, dass es danach besser wird…

Ich habe alles mit Humor genommen und auf dem OP Tisch noch ein Scherz gemacht bevor ich narkotisiert wurde. Und bevor ich im Krankenhaus war, mit Freunden und Familie über alles Mögliche telefoniert, so getan als wäre es ein ganz normaler Tag gewesen. Hat bei mir sehr gut funktioniert. Und bevor ich schlechte Gedanken bekam, tief ein und ausgeatmet und an etwas Schönes gedacht.

Den Betroffenen aus unserer Community hat außerdem noch Folgendes geholfen:

Kuscheltier, Kuscheldecke, meine Mama und eine Umarmung von Papa ❤️

Ich hatte im Krankenhaus unglaublich liebe Schwestern, Pflegerinnen und Narkoseteam.

Mein Partner hat mir sehr geholfen ❤️

Ich war bei einer Hypnotherapie.

In den Tagen davor: Ablenkung (Unternehmungen, Treffen mit Freunden, gute Filme).

Mein Kuscheltier ? und nette Ärzte und Schwestern/Pfleger! Einzelzimmer war auch hilfreich für mich zum Ausruhen ?

Überlege dir, wovor du bei einer OP am meisten Angst hast: Sind es die Schmerzen, die nach der OP auftreten können? Fürchtest du Komplikationen während oder nach der Operation? Hast du Angst vor der Narkose? Sprich ganz offen mit dem Krankenhauspersonal über deine Ängste. Du brauchst dich für nichts schämen, denn die meisten PatientInnen sind vor einem operativen Eingriff aufgeregt, nervös oder ängstlich.

Weitere Tipps, die dir bei der Angst vor einer OP helfen können, findest du in unserem Artikel: Angst vor der Operation

In der Endo-App findest du übrigens Übungen zur Entspannung und emotionalem Wohlbefinden.

Möchtest du die Endo-App vor ihrer Veröffentlichung gerne testen? Dann registriere dich am besten auf unserer Warteliste. Dort wählen wir per Zufallsprinzip TesterInnen für den nächsten Anwendertest aus. Außerdem hast du so die Möglichkeit, uns deine Verbesserungsvorschläge für die Endo-App mitzuteilen und uns bei der Produktverbesserung zu unterstützen.

Wovor hast du vor einer OP am meisten Angst und was hilft dir, dich zu beruhigen?

Hinterlasse uns gerne einen Kommentar.

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Sandra Fleck
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