Eine weitere sehr wichtige Strategie gegen Angst ist Entspannung. Durch Entspannung kann der Angstkreislauf insbesondere durch angenehme und entspannende körperliche Empfindungen gestoppt werden. Entspannungsübungen können dir in der Zeit vor der Operation helfen, zur Ruhe zu kommen. Zum Glück kann man gezielte Entspannung lernen, z.B. Progressive Muskelrelaxation oder Yoga. Grundsätzliche Tipps und Infos zur Entspannung findest du hier.
Auch Ablenkung kann hilfreich sein, um den Angstkreislauf zu unterbrechen. Schon in den Tagen vor der OP kannst du versuchen, dich positiv abzulenken. Sei es durch Lesen, Spazieren oder Basteln, was immer dir persönlich guttut. Oder du lenkst dich mit Musikhören ab. Denn Studien konnten zeigen, dass Musikhören vor Operationen gegen Ängste helfen kann, und in geringem Umfang auch Herzschlag und Blutdruck positiv beeinflusst [2]. Als Wirkmechanismen gelten u.a. die positive Ablenkung, Entspannungseffekte und die Ausschüttung von Glückshormonen.
Des Weiteren kann dir Bewegung gegen Ängste helfen. Studien belegen, dass Bewegung und sportliche Aktivität Ängste reduzieren können [5,6,7,8]. Bewegung beeinflusst sowohl den Körper als auch die Psyche sehr positiv. Sportliche Aktivität kann dir nachgewiesenermaßen präventiv gegen Ängste helfen, aber auch in konkreten Angstsituationen. So kann es z.B. schon hilfreich sein, vor deinem Arzttermin oder wenn du dir gerade Sorgen machst nochmal um den Block zu spazieren oder die Treppe zu laufen. Ängste, Stress und Anspannung werden abgebaut und Glückshormone werden ausgeschüttet. Dein Selbstbewusstsein und das Vertrauen in deinen Körper werden gestärkt. Außerdem vermuten Wissenschaftler, dass Bewegung Gehirnregionen anregt, die wichtig für die Verarbeitung und damit auch die Reduzierung von Stress und Ängsten sind. Zuletzt werden die körperlichen Empfindungen bei Ängsten wie Herzklopfen und Schwitzen beim Sport mit etwas Positivem und selbst Steuerbarem verknüpft.