Du bist nicht schuld an deiner Endometriose!

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Du bist nicht schuld an deiner Erkrankung. Du bist nicht schuld an deiner Endometriose. Du bist nicht schuld, wenn es dir manchmal nicht gut geht. Du hast nichts falsch gemacht!

Menschen, die mit einer belastenden Erkrankung zu kämpfen haben, stellen sich oft die Frage:
„Warum ich?“ oder „Vielleicht habe ich Schuld an meiner Erkrankung!“.

So geht es vielen mit Endometriose! Solltest du solche Gedanken haben, ist dies also völlig normal und auch verständlich. Denn wir Menschen wollen gern Ursachen und Gründe für wichtige Dinge kennen, die uns passieren. Das gibt uns Kontrolle und Sicherheit.

Ein Beispiel:
Wenn sich deine beste Freundin plötzlich nicht mehr meldet, ist es gut, zu fragen, warum. Vielleicht hat sie Stress und du gibst ihr ein bisschen Zeit. Oder es gab tatsächlich ein Missverständnis, dass ihr aufklären könnt. Das heißt, hier bekommst du sehr wahrscheinlich eine Antwort auf dein „Warum“ und kannst konkret etwas tun.

Anders ist es bei Endometriose: In der Wissenschaft wurden zwar Risikofaktoren für die Entstehung und den Verlauf von Endometriose erforscht, aber warum es letztendlich zu Endometriose kommt und was dabei alles eine Rolle spielt, ist weiterhin unklar. Außerdem sagen Risikofaktoren nur bei einer großen Gruppe von Menschen etwas aus, aber nichts über eine einzelne Person. Also die Risikofaktoren können die Erkrankung beim Einzelnen nicht erklären.

Wahrscheinlich kennst du sogar eine Person, die sehr gesund lebt und trotzdem eine Erkrankung hat, oder eine andere Person, die ungesund lebt, viele Risikofaktoren aufweist, aber nicht krank ist. Überhaupt: Wie viele Personen kennst du, die stets perfekt leben und was soll dieses „Perfekt“ eigentlich sein?

Niemand wird dir also deine Frage nach dem Warum beantworten können. Manchmal ist das Leben leider unkontrollierbar und auch furchtbar ungerecht. Es hilft dir nicht weiter, wenn du dich mit Schuldgefühlen und Grübeln über das Warum zusätzlich quälst.

Was die Wissenschaft allerdings sagen kann, ist, dass Endometriose so komplex ist, dass es nie nur eine einzige Ursache gibt. Zum Beispiel „ich habe mich nicht gesund ernährt, ich hatte zu viel Stress“, sondern dass immer verschiedene Faktoren bei der Entstehung eine Rolle spielen.

Eine andere Frage könnte auch lauten: Warum nicht ich?
Ungefähr 10 % aller Frauen haben die Diagnose Endometriose und bei vielen wird es gar nicht erkannt. Außerdem wird leider zu wenig darüber gesprochen – sei es in der Öffentlichkeit oder im Privaten.

Viele Betroffene mit Endometriose machen auch die Erfahrung, dass, sobald sie selbst über die Erkrankung sprechen, andere Menschen aus dem Umfeld auf sie zukommen und sagen „Ich habe auch Endometriose, aber ich habe nie darüber gesprochen“. Du bist also nicht allein!

Sage dir bewusst: „Ich habe nichts falsch gemacht! Ich bin nicht schuld an der Endometriose!“ Lass dir vorm Umfeld keine Schuldgefühle einreden! Oft fällt es auch dem Umfeld schwer, die Nichterklärbarkeit, Sinnlosigkeit und Unkontrollierbarkeit deiner Endometriosediagnose auszuhalten. Es werden vermeintlich einfache Lösungen gesucht. Grenze dich hier ab und leite auch gern dieses Video weiter.

Tausche dich mit anderen Betroffenen aus und suche dir Unterstützung. Richte deinen Blick weg von der Vergangenheit, die nicht mehr zu ändern ist, auf Gegenwart und Zukunft.

Stell dir die Frage: Was kann ich jetzt konkret für mich tun? Was tut mir hier und heute gut?

Lenke dich vom Grübeln mit aktiven Bewältigungsstrategien ab – das kann dir neuen Mut und Motivation geben.

Hast du dir auch lange die Schuld für deine Erkrankung gegeben?

Erzähle uns, was dir bei solchen Gedanken am besten hilft.

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Teresa Götz