Es ist also bekannt, dass Endometriose die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Was genau bedeutet das nun für dich und deinen Kinderwunsch? Bisher ist wissenschaftlich nicht abschließend geklärt, wann und warum es im Einzelfall zur Unfruchtbarkeit kommen kann. Es können hierbei eine Vielzahl von Mechanismen beteiligt sein und ineinandergreifen. [5]
Bei der Diagnose Endometriose befindet sich gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe an Stellen außerhalb der Uterushöhle. Je nach Lage der sogenannten Endometriose-Herde unterteilt man sie in verschiedene Subtypen. Die Lokalisation, der Subtyp sowie der Schweregrad der Endometriose scheinen im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit einer (natürlichen) Schwangerschaft zu stehen. [6] Wie genau sich die unterschiedlichen Formen der Endometriose, also auch die Adenomyose, auf die Fruchtbarkeit auswirken, ist jedoch nicht abschließend geklärt .
Neben möglichen anatomischen Veränderungen und Funktionseinschränkungen (z.B. der Kontraktionsfähigkeit), scheinen auch eine verminderte Eizellqualität sowie eine verringerte Eizellreserve eine Rolle zu spielen. Einig ist sich die Forschung in dem Punkt, dass eine Beteiligung und Dysfunktion des Immunsystems bei Endometriose-Betroffenen nachzuweisen ist. [6] Lokale Entzündungsprozesse im Bauchraum beziehungsweise ein systemisches Entzündungsmilieu können Symptome wie Schmerzen und Unfruchtbarkeit fördern. [7]
Zusätzlich haben die starken Schmerzen nicht selten einen großen Einfluss auf das Sexualleben von Endometriose-Betroffenen, was sich natürlich auch auf den Kinderwunsch auswirkt. [8]
Du siehst, die Ursachen für eine Unfruchtbarkeit bei Endometriose sind nicht immer eindeutig. Und nicht immer ist Endometriose alleine für eine ausbleibende Schwangerschaft verantwortlich. Auch andere Faktoren können eine Rolle spielen, weshalb eine individuelle Behandlung und ein ganzheitlicher Blick sinnvoll sind.