Gemüsechips selber machen: ohne Trans-Fettsäuren!
Wer gerne etwas knabbert, greift meist zu Chips und Flips aus der Tüte. Dass das nicht gesund ist und gerade in Hinblick auf Endometriose wegen der potenziell enthaltenen Trans-Fettsäuren oder minderwertigem, pflanzlichen Sonnenblumenöl problematisch sein kann (mehr dazu erfährst du hier: Trans-Fettsäuren und Endometriose, bzw.: Omega-3 Fettsäure und Endometriose), ist nicht unbekannt. Aber gibt es auch Alternativen?
Man kann recht einfach wirklich leckere Chips selbst herstellen. Ohne Fritteuse und doch herrlich knusprig und würzig: Kale Chips! Wie so oft, stammt diese Idee aus den USA, wo unser Traditionsgemüse Grünkohl zum Superfood „Kale“ wurde.
Aber auch mit vielen anderen Gemüsesorten lassen sich gesunde Chips herstellen.
Hinweis
Es könnte sein, dass dieses Rezept oder nicht alle seine Zutaten auch für dich bekömmlich sind. Schreibe uns gerne, wie es dir geschmeckt hat und wie du es vertragen hast. Vielleicht hast du ja sogar Tipps zum Abwandeln.
Für eine Snackportion Grünkohl-Chips „Kale Chips“ brauchst du:
- 300g frischer Grünkohl, geputzt
- 2 Esslöffel Rapsöl
- Salz, Paprika, Chili
Du kannst natürlich auch andere Gewürze verwenden, zum Beispiel asiatische Gewürzmischungen oder Currypulver. Erlaubt ist, was schmeckt! Dann geht’s los:
- Den Grünkohl mit den Händen in mundgerechte Stücke reißen oder einfach mit einer Schere entlang der dicken Mittelrippe schneiden.
- Den Kohl gut waschen und trocknen. Letzteres funktioniert besonders gut in kleinen Portionen in einer Salatschleuder. Alternativ gut mit dem Küchenhandtuch trocken tupfen.
- Das Öl mit den Gewürzen nach Geschmack vermischen und zusammen mit dem vorbereiteten Grünkohl in eine Schüssel geben.
- Mit den Händen und etwas Geduld gut vermengen, sodass das Würzöl möglichst gleichmäßig auf den Kohlblättern verteilt ist.
- Den Backofen auf 100°C Umluft vorheizen und die Kohlblätter so auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen, dass sie sich nicht gegenseitig bedecken und möglichst locker liegen.
- Nach etwa 35-40 Minuten kontrollieren, ob die Blätter schon knackig und knusprig sind. Abkühlen lassen und genießen!
Nach dieser Methode lassen sich auch Chips aus anderen Kohlsorten, zum Beispiel Wirsing, zubereiten.
Bunte Gemüsechips
Nach dem gleichen Rezept lassen sich auch bunte Gemüsechips herstellen, jedoch ist die Zubereitung etwas anders. Wer Chips aus Karotten, Rote Bete und anderem erntefrischem, wasserreichem Gemüse herstellen möchte, sollte dieses in feinste Scheibchen hobeln, zum Beispiel mit einem Sparschäler oder Gurkenhobel. Um die Trockenzeit zu verkürzen, die Gemüsescheiben zwischen Küchenpapier legen oder beidseitig damit abtupfen. Erst dann mit dem Würzöl gründlich mischen.
Durch den höheren Feuchtigkeitsgehalt des Gemüses muss der Backofen mit einem Holzlöffel einen Spalt weit geöffnet bleiben und auch die Trockenzeit kann je nach Dicke der Scheiben bis zu einer Stunde betragen. Bitte keinesfalls die Temperatur erhöhen, Gemüse, Öl und Gewürze könnten sonst verbrennen!
Die Chips sind besonders knackig, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen. Zur Aufbewahrung eignen sich Blechdosen, in denen etwas Reis eventuelle Feuchtigkeit aufnimmt.
Hintergrundwissen
Trans-Fettsäuren
Frauen, die viele trans-Fettsäuren aßen, hatten ein um 48% höhere Risiko an Endometriose zu erkranken und Frauen, die besonders viele gesunde Omega-3 Fettsäuren verzehrten, ein um 23% verringertes Endometrioserisiko. Mehr dazu erfährst du unter: Trans-Fettsäuren und Endometriose
Darüber hinaus fördern trans-Fettsäuren auch die Bildung von entzündungsfördernden Stoffen des Immunsystems. Omega-3 Fettsäuren hingegen bewirken genau das Gegenteil: sie hemmen Entzündungen. Hier erfährst Du mehr dazu: Omega-3 Fettsäuren und Endometriose
Und genau diese Omega-3 Fettsäuren sind es, warum du für die Gemüsechips bitte Rapsöl verwenden solltest.
Rapsöl
Rapsöl hat ein optimales Verhältnis der Omga-3 zu Omega-6 Fettsäuren und kann damit Entzündungen hemmen. Warum dieses Fettsäurenverhältnis wichtig ist und Sonnenblumenöl ungesund und auch Olivenöl nicht empfehlenswert ist, erfährst du in unserem Artikel zu den Omega-3 Fettsäuren.
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