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Familienplanung ist noch kein Thema für mich





16.04.2024


Familienplanung ist noch kein Thema für mich: Umgang mit ungewollten Kommentaren und Vorsorgeoptionen


2 Min. Lesezeit


Für viele Menschen steht die Familienplanung nicht an erster Stelle. Vielleicht genießt auch du gerade die Freiheit des Single-Daseins, konzentrierst dich auf deine Karriere oder hast einfach noch nicht den richtigen Partnermenschen gefunden. Doch in unserer Gesellschaft scheint es manchmal so, als wäre das Thema Familienplanung ein Muss und jeder müsse darüber Bescheid wissen.

Insbesondere für Menschen mit Endometriose kann dies zu einer großen Belastung werden. In diesem Blogbeitrag möchte ich darüber sprechen, wie man mit unerwünschten Kommentaren umgehen kann und welche Vorsorgemöglichkeiten es gibt, wenn Familienplanung vielleicht auch einfach aktuell noch kein Thema ist für dich ist.


Inhalt:

Ungewollte Kommentare

Vorsorgemöglichkeiten

Fazit


Inhalt:

        1. Ungewollte Kommentare
        2. Vorsorgemöglichkeiten
        3. Fazit


Ungewollte Kommentare

Ungewollte Kommentare


Es gibt leider immer wieder Situationen, in denen sich Menschen mit ungewollten Kommentaren zu ihrem Familienplanungsstatus konfrontiert sehen. Vielleicht ist dir das auch schon (des Öfteren) passiert. Sei es bei Familientreffen, auf Partys oder im Büro – die Frage nach Kindern oder der Planung derselben kann unangenehm sein, insbesondere wenn man sich noch nicht dazu bereit fühlt, niemals Kinder haben möchte oder medizinische Gründe dagegensprechen. Aber wie jetzt damit umgehen?

  1. Klare Grenzen setzen: Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und anderen mitzuteilen, dass das Thema Familienplanung privat ist und nicht Gegenstand von Smalltalk sein sollte. Ein einfaches „Das ist gerade kein Thema für mich“ oder „Ich möchte darüber nicht sprechen“ kann ausreichen, um unangenehme Situationen zu vermeiden.
  2. Humor verwenden: Oftmals helfen humorvolle Antworten, unangenehme Fragen abzuwehren, ohne dabei unhöflich zu wirken. Ein lässiges „Oh, ich habe genug mit der Pflege meiner Zimmerpflanzen zu tun“ oder „Ich bin noch dabei, mich selbst großzuziehen“ kann die Situation auflockern und das Thema schnell beenden. Weitere Antworten dieser Art, haben wir dir übrigens auch in einem ziemlich amüsanten Reel auf unserem Instagram-Account zusammengefasst.
  3. Aufklärung: Manche Menschen stellen unbedachte Fragen, weil sie einfach nicht wissen, wie belastend das Thema für manche sein kann. In solchen Fällen kann es helfen, kurz über die persönlichen Gründe für die Entscheidung, noch keine Familie zu gründen, zu sprechen. Dies kann das Verständnis fördern und dazu beitragen, dass ähnliche Fragen in Zukunft vermieden werden. Gehe den Schritt der Aufklärung aber nur bitte, wenn du dich auch dazu in der Lage siehst. Es ist zwar wichtig aufzuklären, aber nicht, wenn du dich dadurch schlecht fühlst oder es dich zu sehr belastet.



Vorsorgemöglichkeiten

Vorsorgemöglichkeit


Für Menschen, die sich zwar noch nicht für eine Familie mit Kindern entschieden haben, aber dennoch vorsorgen möchten, gibt es verschiedene Optionen. Eine davon ist das sogenannte Social Freezing, eine Methode zur Kryokonservierung von Eizellen.

  1. Social Freezing: Bei dieser Methode werden Eizellen entnommen, eingefroren und für eine spätere Verwendung aufbewahrt. Dies bietet die Möglichkeit, die fruchtbaren Jahre zu verlängern und die reproduktive Gesundheit zu erhalten, auch wenn man sich derzeit nicht für eine Schwangerschaft entscheiden möchten. Insbesondere für Endometriose-Betroffene, deren Fruchtbarkeit möglicherweise beeinträchtigt ist, kann Social Freezing eine sinnvolle Vorsorgemaßnahme sein.
  2. Fruchtbarkeitstests: Ein weiterer wichtiger Schritt zur Vorsorge ist die regelmäßige Überprüfung deiner Fruchtbarkeit. Dies kann durch verschiedene Tests erfolgen, die Aufschluss über die Qualität der Eizellen und die Funktionsfähigkeit der Fortpflanzungsorgane geben. Durch frühzeitiges Erkennen von Problemen können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, um die Fruchtbarkeit zu erhalten. Ein erster Schritt wäre hier die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung, die du in jedem Fall regelmäßig wahrnehmen solltest. Ganz egal ob du noch planst schwanger zu werden oder nicht.
  3. Lebensstiloptimierung: Auch ein gesunder Lebensstil kann sich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf schädliche Substanzen wie Alkohol und Nikotin können die reproduktive Gesundheit unterstützen und die Chancen auf eine spätere Schwangerschaft erhöhen. Dass das auch grundsätzlich eine gute Idee ist, ist dir sicherlich auch nichts Neues.


Fazit

Fazit


Die Familienplanung ist eine sehr persönliche und intime Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt. Es ist wichtig, dass jeder die Freiheit hat, diese Entscheidung in seinem eigenen Tempo zu treffen, ohne sich dabei von ungewollten Kommentaren oder gesellschaftlichem Druck beeinflussen zu lassen. Durch das Setzen klarer Grenzen, den Einsatz von Humor und gegebenenfalls die Nutzung von Vorsorgemöglichkeiten wie Social Freezing kannst du  deine reproduktive Gesundheit erhalten und dich gleichzeitig vor unangenehmen Situationen schützen. Und ganz egal ob mit Kindern oder ohne – Hauptsache ist, dass du glücklich und zufrieden mit deiner Entscheidung bist. Du bist damit nicht alleine!


Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Meike Fischer

Medizinjournalistin

Meike ist wissenschaftliche Redakteurin im Redaktionsteam der Endo Health GmbH. Gesundheitsförderung für Personen mit Endometriose, Adenomyose und Regelschmerzen ist ihr Herzensthema. Für sie bedeutet das nämlich auch Empowerment.



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Meike Fischer

Seit 2021 arbeite ich nun schon für die Endo-App und es ist einfach mein Herzensthema! Zum einen habe ich seit einiger Zeit den Verdacht, selbst Endometriose zu haben. Zum anderen bedeutet Gesundheitsförderung, vor allem bei Personen mit Endometriose, für mich auch Empowerment – ein Thema, was mir ebenfalls sehr am Herzen liegt.

veröffentlicht von
Meike Fischer

 

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