Was muss ich vor einer OP beachten?

Heute befassen wir uns insbesondere mit dem Organisatorischen vor einer Bauchspiegelung. Gerade vor deiner ersten Operation wirst du dir wahrscheinlich viele Gedanken und Sorgen machen und Fragen haben, die wir dir heute beantworten möchten.

Zuerst einmal beschäftigen wir uns mit dem Ablauf einer Laparoskopie, wie ihn unsere Ärztin Dr. Nadine Rohloff aus ihrem Alltag in einem Endometriosezentrum kennt. Dieser kann natürlich in jedem Zentrum etwas anders aussehen.

Der organisatorische Ablauf vor der OP

Im Endometriosezentrum, aber auch in anderen Krankenhäusern, ist es so, dass man nicht direkt in den OP geht. Zuerst vereinbart man ein Beratungstermin. In der Regel wird sich der Arzt, der dich auch später operieren würde, erst einmal mit dir besprechen. Das heißt, er macht erst einmal eine Anamnese, um dich und deine Beschwerden kennenzulernen. Im Anschluss würde er dich noch gynäkologisch untersuchen und dann mit dir besprechen, welche Möglichkeiten es für dich gibt, ob tatsächlich eine Bauchspiegelung notwendig ist oder nicht.

Wenn in deinem Fall eine OP angeraten wird, schließt sich hier ein Aufklärungsgespräch über die Operation an – du wirst darüber informiert, wie die OP abläuft und welche Risiken bestehen können.

Dieses Aufklärungsgespräch muss aber nicht unbedingt direkt im ersten Termin stattfinden. Manchmal bespricht sich dein Arzt mit dir auch noch einmal vor deiner Operation und auch mit dem Anästhesisten wirst du noch ein Gespräch haben.

Sollte das Endometriosezentrum nicht in deinem näheren Umkreis liegen, du eine längere Anreise dorthin hast und eine Operation in deinem Fall sehr wahrscheinlich ist, frage am besten vorab, ob auch das Aufklärungsgespräch an deinem Beratungstermin stattfinden kann. So sparst du dir eine weitere Fahrt.

Das Aufklärungsgespräch sollte übrigens aus rechtlichen Gründen spätestens 24 Stunden vor deiner geplanten OP stattgefunden haben, frühestens jedoch drei bis vier Wochen vor einer Operation.

Dies gilt natürlich nicht bei einer Not-OP.

Im Aufklärungsgespräch wirst du weiter darüber informiert, was vor der Bauchspiegelung noch beachtet werden muss: Eine Laparoskopie wird immer mit einer Vollnarkose durchgeführt, da für eine Bauchspiegelung Gas eingebracht werden muss. Für diesen Vorgang muss dein Bauch ganz entspannt sein.

Zwölf Stunden vor deinem OP-Termin solltest du nüchtern sein und nichts mehr essen.

Meistens bekommen die Patientinnen in dieser Zeit ein Abführmittel verabreicht. Das ist sehr wichtig und auch sinnvoll, denn, je weniger dein Darm gefüllt ist, desto kleiner ist er während der OP und desto weniger ist er bei der Sichtung im Weg und es gibt weniger Risiken für eine Verletzung.

Der Tag der OP

Meistens bezieht man am Morgen sein Zimmer auf der Station und bekommt, wenn man möchte, noch eine Tablette zur Beruhigung. Zwei Stunden vor der Operation darfst du in der Regel nichts mehr trinken.

Bei Kreislaufproblemen, Durst oder auch Probleme mit dem Blutzucker (Diabetes) gibt es immer die Möglichkeit, eine entsprechende Infusion zu bekommen. Wende dich in einem solchen Fall direkt ans Krankenhauspersonal.

Später wirst du abgeholt und in den OP-Saal begleitet, das OP-Personal wird sich bei dir vorstellen und dir die Narkose verabreichen.

Informiere deine Angehörigen übrigens, dass es nach deiner OP eine Zeit dauern kann, bis du dich bei ihnen meldest bzw. wieder zurück auf dein Zimmer gebracht wirst. Eine OP kann zwischen 45 Minuten bis zu mehreren Stunden dauern – das hängt auch bei einer Bauchspiegelung davon ab, wie viele oder wenige Herde gefunden werden.

Nach der OP wirst du in den Aufwachraum gebracht und anschließend wartest du dort noch auf den Transportdienst, der dich wieder in dein Zimmer bringt. Es könnte also länger dauern, bis du wieder auf der Station bist.

So in etwa sieht also der organisatorische Ablauf bei einer Operation aus.

In unserem nächsten Beitrag erfährst du übrigens, was du im Anschluss an eine Bauchspiegelung beachten solltest.

Wurdest du schon einmal operiert und hast den Ablauf anders erlebt, als hier beschrieben?

Dann erzähle uns davon gerne in den Kommentaren.

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Dr. med. Nadine Rohloff