Schmerzen während der Frühschwangerschaft sind erstmal nicht in jedem Falle ungewöhnlich oder besorgniserregend. Viele Schwangere verspüren in den ersten Schwangerschaftswochen Unterleibsschmerzen, die sich im untersten Teil des Bauchraums, dem Becken, bemerkbar machen [8]. Manchmal kommt es auch zu Bauchschmerzen, die sich dann eher im mittleren oder oberen Bauchbereich lokalisieren lassen. Die Ursachen für Bauchschmerzen während der Schwangerschaft können mit der Schwangerschaft selbst in Verbindung stehen, müssen es jedoch nicht.
Diese Unterleibsschmerzen können auf ganz normale Veränderungen im Körper während der Schwangerschaft hindeuten. Sie können auftreten, wenn sich Knochen oder Bänder bewegen oder ausdehnen, um dem wachsenden Embryo Platz zu machen. Typischerweise sind diese Schmerzen dann stechend oder krampfartig, manchmal ganz ähnlich wie Menstruationsschmerzen [8]. Leichte oder vorübergehende Unterleibsschmerzen sind in der Regel kein Grund zur Besorgnis.
Manchmal können diese Schmerzen aber auch auf Probleme hindeuten. Insbesondere dann, wenn die Schmerzen sehr stark sind, über längere Zeiträume anhalten oder mit anderen Symptomen, wie zum Beispiel Blutungen, Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber, Ohnmacht oder Herzrasen einhergehen, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden [8].
Ursachen für Unterleibsschmerzen können, neben der Schwangerschaft selbst, ganz verschieden sein. Manchmal sind Erkrankungen des Verdauungstrakts und der Harnwege, wie zum Beispiel Nierensteine, Blasenentzündungen oder das Reizdarmsyndrom, dafür verantwortlich. Die häufigsten nicht „normalen“ Ursachen von Schmerzen in der Frühschwangerschaft sind allerdings ektope Schwangerschaften (das ist eine Schwangerschaft, die außerhalb der Gebärmutter stattfindet, also zum Beispiel im Gebärmutterhals oder dem Eierstock) oder Fehlgeburten [8, 9].