Einige Studien weisen darauf hin, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten. Zum Beispiel haben Forschende herausgefunden, dass Menschen mit PMDS aufgrund einer Genvariante stärker auf Sexualhormone und ihre Schwankungen reagieren [6].
Diese Schwankungen sind bei allen Menschen normal, aber PMDS-Betroffene reagieren besonders stark darauf. Es gibt auch Studien, die darauf hinweisen, dass genetische Ursachen zu Veränderungen an einem Serotonin-Rezeptor bei PMDS-Betroffenen führen könnten [7]. Es ist jedoch noch unklar, wie genau diese Veränderungen zu PMDS-Symptomen führen.
Ein Mangel an Serotonin kann jedoch grundsätzlich zu Angstzuständen, depressionsähnlichen Symptomen und Konzentrationsschwierigkeiten führen [1]. Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigte zudem, dass sich die Symptome von PMDS-Betroffenen durch eine Erhöhung des Serotoninspiegels verbessern ließen [7].
Des Weiteren wird vermutet, dass eine Störung der Regulation der Sexualhormone und ihrer Stoffwechselprodukte eine Ursache für PMDS sein könnte. Insbesondere Progesteron und das aus ihm im Körper natürlicherweise gebildete Allopregnanolon (ALLO) scheinen daran beteiligt zu sein. ALLO reguliert im Gehirn den sogenannten GABA-Rezeptor, der normalerweise eine beruhigende Wirkung hat [4]. Bei PMDS-Betroffenen scheint jedoch diese Regulation gestört zu sein, was zu PMDS-Symptomen führen kann [4]. Es ist jedoch noch unklar, wie genau die Regulation durch ALLO verändert ist.
Du merkst also beim Lesen bestimmt schon: Auch wenn es einige Hinweise gibt, die genauen Ursachen für PMDS sind noch nicht abschließend geklärt. Die Theorien und Hinweise der Forschenden können dir jedoch dabei helfen, PMDS besser zu verstehen. Und: Dass sich viel bewegt und PMDS immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, darf dir Hoffnung machen!