Social Media und auch Instagram bieten uns eine Form von digitalem Austausch und eine Gemeinschaft, die in dieser Größe und Unkompliziertheit im analogen Leben oft schwer zu finden sind. Vor allem bei Endometriose, über die in der breiten Gesellschaft (und auch bei Ärztinnen und Ärzten) nach wie vor zu wenig bekannt ist, ist ein solcher Austausch oft Gold wert.
Viel Wissen über Endometriose ist schwer zugänglich – versteckt in medizinischen Fachartikeln, auf Fachkonferenzen und in den Köpfen von Expertinnen und Experten. Social Media und manche Influencer können einen großen und wichtigen Beitrag zum Fluss von Wissen auch außerhalb dieser Fachkreise leisten. Das verständliche Aufbereiten und Zur-Verfügung-stellen von Wissen und Erfahrung ist für viele Betroffene eine große und hilfreiche Ressource im Dschungel schwer verständlicher und schwer auffindbarer Informationen.
Außerdem können wir über verschiedene Social-Media-Kanäle immer up-do-date bleiben und quasi in Echtzeit neuste Entwicklungen mitverfolgen. Endo-News aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft werden so immer wieder in unseren Feed gespült. Das wird vor allem in Zukunft auch an Bedeutung gewinnen, denn Endometriose gewinnt an Bedeutung. Auch wenn es (frustrierend) langsam voran geht, so geht es doch voran. Es wird immer öfter auch von Nicht-Betroffenen über Endometriose gesprochen und das macht uns zurecht Hoffnung!
Aber Social Media kann nicht nur Wissen verständlich zur Verfügung stellen. Im Namen selbst steckt schon „sozial“ und dieser Aspekt ist vielleicht sogar noch wichtiger. Social Media und auch Influencer können eine Community – also eine Gemeinschaft – bieten, die so im analogen Leben schwer zu finden sein kann. Der Austausch mit gleichgesinnten und anderen Betroffenen kann helfen, die eigene Situation besser zu verstehen. Dieser Austausch zeigt auch: du bist nicht allein! Denn das bist du nicht!
Viele andere teilen ähnliche Schicksale und Gedanken wie du. Gemeinsam mit anderen kannst du austauschen, was dir persönlich in bestimmten Situationen geholfen hat, welche Gedanken du hattest und wie du dich gefühlt hast. Auch andersherum kannst du in schwierigen Situationen so auf die Erfahrungen anderer Betroffener zurückgreifen und vor allem: einfach verstanden werden. Gemeinsam könnt ihr und können wir stark sein.