Wie häufig ist das Symptom Nierenschmerzen bei Endometriose-Betroffenen?
61,59% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Nierenschmerzen als Symptom der Endometriose genannt.
Wie häufig ist das Symptom Nierenschmerzen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?
6,26% der
Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom
Nierenschmerzen sehr stark im Vergleich zu einer
Prävalenz von 0,63% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Nierenschmerzen bei
Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.
Symptomstärke | Endometriose | Nichtbetroffenen | Vergleich |
---|---|---|---|
gar nicht | 38,41% | 77,99% | -39,57% |
etwas | 19,87% | 13,21% | 6,66% |
mittel | 21,38% | 3,14% | 18,23% |
stark | 14,08% | 5,03% | 9,05% |
sehr stark | 6,26% | 0,63% | 5,63% |
Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Nierenschmerzen stehen.
Symptom­bezeichnung | Zu­sammenhang |
---|---|
Gelenkschmerzen | mittlerer Zusammenhang (31,00%) |
Gliederschmerzen | mittlerer Zusammenhang (30,00%) |
Bauchschmerzen außerhalb des Unterleibs | schwacher Zusammenhang (27,00%) |
Schmerzen beim Urinieren | schwacher Zusammenhang (27,00%) |
Taubheit in Beinen | schwacher Zusammenhang (26,00%) |
Schulterschmerzen | schwacher Zusammenhang (25,00%) |
Harndrang ohne Wasserlassen | schwacher Zusammenhang (25,00%) |
Schwindel | schwacher Zusammenhang (24,00%) |
Rückenschmerzen | schwacher Zusammenhang (24,00%) |
Beinschmerzen | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Erschöpfung / Fatigue | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Blut im Urin | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Kopfschmerzen / Migräne | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Blähbauch / Endo-Belly | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Schüttelfrost | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Schmerzen in der Brust | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Übelkeit | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Häufiges Wasserlassen | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Taubheit in Händen | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Geschmacksveränderung (z.B. Eisen) | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Blasenentzündung | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Atemnot / Kurzatmigkeit | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Schmerzen beim Stuhlgang | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Bauchschmerzen, die auch über reine Unterbauchschmerzen hinausgehen können, zählen zu den Leitsymptomen der Endometriose. Hierbei kann es sich um Schmerzen handeln, die vom Unterbauch in den gesamten Bauchraum oder auch den Rücken ausstrahlen. Treten jedoch Schmerzen im Bereich der Nieren auf, die sich durch Druck auf die Nierenlager verstärken, kann es sich um eine Harnstauung handeln. In seltenen Fällen kann die Endometriose eine solche Nierenstauung verursachen. Wichtig: Eine Harnstauung ist immer behandlungsbedürftig, ein Arzt muss dringend zurate gezogen werden.
Bei Endometriose-Patientinnen finden sich gebärmutterschleimhautähnliche Gewebeansammlungen außerhalb der Gebärmutter. Die sogenannten Endometrioseherde finden sich vorrangig im kleinen Becken, können aber auch Darm, Gehirn und Lunge befallen. Bei rund fünf Prozent der Frauen liegt eine Beteiligung des Harntrakts vor. Die Wucherungen können entweder oberflächlich wachsen oder „tief infiltrierend“ in das Gewebe der betroffenen Organe hinein. Bei der Endometriose des Harntraktes ist meist nur ein Harnleiter, vorrangig der rechte, betroffen. Aufgrund der Wucherungen kann es passieren, dass der Harnleiter blockiert wird. Die Funktion des Harnleiters ist es jedoch, den Urin aus der Niere in die Harnblase abzuleiten. Ist ein Harnleiter blockiert, kann der Harn nicht mehr abgeleitet werden und er staut sich. Wird der Harnstau in der Niere nicht aufgelöst, kann dies zu einem Verlust der Nierenfunktion führen.
In der Regel löst ein Harnstau starke Schmerzen im Kreuz sowie an der seitlichen Bauchpartie aus. Hinzukommen können weitere Symptome, zu denen Fieber, Übelkeit und Erbrechen kommen. Ob eine Harnstauung vorliegt, lässt sich über eine Ultraschalluntersuchung einwandfrei feststellen.
In seltenen Fällen können auch in der Niere selbst Endometrioseherde entstehen. Diese wachsen während des Zyklus, gesteuert durch den Hormonhaushalt, an und bluten zum Zyklusende wieder ab. Verbleibt das Blut im Gewebe, führt es zu Entzündungen, Verklebungen, Vernarbungen und es können sich Zysten bilden. Auch hierdurch können Nierenschmerzen entstehen.