Wie häufig ist das Symptom Taubheit in Beinen bei Endometriose-Betroffenen?
54,16% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Taubheit in Beinen als Symptom der Endometriose genannt.
Wie häufig ist das Symptom Taubheit in Beinen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?
5,32% der
Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom
Taubheit in Beinen sehr stark im Vergleich zu einer
Prävalenz von 1,26% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Taubheit in Beinen bei
Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.
Symptomstärke | Endometriose | Nichtbetroffenen | Vergleich |
---|---|---|---|
gar nicht | 45,84% | 78,62% | -32,78% |
etwas | 18,27% | 9,43% | 8,83% |
mittel | 16,88% | 7,55% | 9,33% |
stark | 13,70% | 3,14% | 10,55% |
sehr stark | 5,32% | 1,26% | 4,06% |
Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Taubheit in Beinen stehen.
Symptom­bezeichnung | Zu­sammenhang |
---|---|
Beinschmerzen | mittlerer Zusammenhang (46,00%) |
Gelenkschmerzen | mittlerer Zusammenhang (35,00%) |
Gliederschmerzen | mittlerer Zusammenhang (33,00%) |
Taubheit in Händen | mittlerer Zusammenhang (32,00%) |
Rückenschmerzen | schwacher Zusammenhang (29,00%) |
Schulterschmerzen | schwacher Zusammenhang (28,00%) |
Schwindel | schwacher Zusammenhang (26,00%) |
Nierenschmerzen | schwacher Zusammenhang (26,00%) |
Schüttelfrost | schwacher Zusammenhang (26,00%) |
Geschmacksveränderung (z.B. Eisen) | schwacher Zusammenhang (25,00%) |
Erschöpfung / Fatigue | schwacher Zusammenhang (24,00%) |
Atemnot / Kurzatmigkeit | schwacher Zusammenhang (24,00%) |
Bauchschmerzen außerhalb des Unterleibs | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Übelkeit | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Harndrang ohne Wasserlassen | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Schmerzen beim Urinieren | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Blähbauch / Endo-Belly | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Ohnmacht | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Fieber | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Hitzewallungen | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Klagen Patienten über Taubheit in den Beinen, so werden sie vom Hausarzt in der Regel zum Neurologen, Orthopäden oder Schmerztherapeuten überwiesen. Allerdings können Schmerzen und Taubheit in den Beinen auch ein Symptom der Endometriose sein: genauer gesagt der Endometriose des Ischiasnervs, in Ausnahmefällen jedoch auch der Endometriose der Sakralwurzeln.
Bei der Endometriose handelt es sich um eine gynäkologische Erkrankung. Im Vordergrund stehen starke Unterleibsschmerzen während der Menstruation und Blutungsstörungen sowie verminderte Fruchtbarkeit. Diese Beschwerden entstehen dadurch, dass sich im kleinen Becken, aber auch in anderen Bereichen des Körpers sogenannte Endometrioseherde bilden, die aus gebärmutterhautähnlichem Gewebe bestehen. Diese Wucherungen können oberflächlich wachsen oder in das Gewebe der Organe hineinwachsen. Dann wird von „tief infiltrierender Endometriose gesprochen“. Von dieser tief infiltrierenden Endometriose kann auch der Ischiasnerv betroffen sein.
Der Ischiasnerv ist einer der Beckennerven und zugleich der größte Nerv im menschlichen Körper. Er befindet sich mittig im Becken und entsteht aus den Sakralwurzeln, die direkt aus dem Rückenmark entstehen. Auch die Sakralwurzeln können von Endometrioese betroffen sein. Jedoch wachsen die Wucherungen hier in der Regel nur oberflächlich, sodass es nur in Ausnahmefällen zu einer Zerstörung der Sakralwurzeln kommt. Ist der Ischiasnerv jedoch von Endometriose betroffen, so findet sich hier weit häufiger die seltenere Form der tief infiltrierenden Endometriose. Zu Beginn des Befalls des Ischiasnervs treten zyklisch während der Periode unerträglich quälende und brennende Schmerzen in den Beinen auf. Die Schmerzen beginnen im Becken und laufen in den Rücken sowie die Beine und Füße. Typisch ist, dass die Schmerzen auf der Beinrückseite und der Fußaußenseite auftreten, die Beinvorderseite jedoch nicht betroffen ist. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto häufiger kommt es zu Taubheit im Gesäß sowie Taubheit in den Beinen. Um eine vollständige Zerstörung des Ischiasnervs zu vermeiden, muss dringend eine Behandlung in einem Endometriosezentrum erfolgen.