Beinschmerzen als Symptom bei Endometriose

Wie häufig ist das Symptom Beinschmerzen bei Endometriose-Betroffenen?

79,24% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Beinschmerzen als Symptom der Endometriose genannt.

Wie häufig ist das Symptom Beinschmerzen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?

17,99% der Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom Beinschmerzen sehr stark im Vergleich zu einer Prävalenz von 2,52% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Beinschmerzen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.

Symptom Beinschmerzen bei Endometriose - Vergleich mit Kontrollgruppe

Beinschmerzen bei Endometriose
(n = 1734)
20,76%
13,38%
23,93%
23,93%
17,99%
Beinschmerzen bei Nichtbetroffenen
(n = 159)
63,52%
16,35%
8,81%
8,81%
2,52%

Tabellarischer Vergleich der Prävalenz von Beinschmerzen

Symptom­stärke Endo­metriose Nicht­be­troff­enen Ver­gleich
gar nicht 20,76% 63,52% -42,76%
etwas 13,38% 16,35% -2,97%
mittel 23,93% 8,81% 15,13%
stark 23,93% 8,81% 15,13%
sehr stark 17,99% 2,52% 15,48%

Symptome, die mit Beinschmerzen in Zusammenhang stehen könnten

Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Beinschmerzen stehen.

Symptom­bezeichnung Zu­sammen­hang
Taubheit in Beinen mittlerer Zusammenhang (46,00%)
Gliederschmerzen mittlerer Zusammenhang (42,00%)
Gelenkschmerzen mittlerer Zusammenhang (41,00%)
Rückenschmerzen mittlerer Zusammenhang (34,00%)
Erschöpfung / Fatigue schwacher Zusammenhang (27,00%)
Schwindel schwacher Zusammenhang (25,00%)
Schulterschmerzen schwacher Zusammenhang (25,00%)
Nierenschmerzen schwacher Zusammenhang (23,00%)
Übelkeit schwacher Zusammenhang (22,00%)
Bauchschmerzen außerhalb des Unterleibs schwacher Zusammenhang (22,00%)
Taubheit in Händen schwacher Zusammenhang (21,00%)
Kopfschmerzen / Migräne schwacher Zusammenhang (20,00%)
Atemnot / Kurzatmigkeit schwacher Zusammenhang (20,00%)
Schmerzen beim Urinieren schwacher Zusammenhang (20,00%)
Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr schwacher Zusammenhang (20,00%)

Beinschmerzen bei Endometriose

Beinschmerzen können, neben zahlreichen anderen Erkrankungen, auch durch Endometriose ausgelöst werden. Die Schmerzen können entweder im zeitlichen Zusammenhang mit der Periode oder auch permanent (chronisch) auftreten. Die Schmerzen entstehen, wenn Endometrioseherde den Ischiasnerv oder die Sakralwurzeln befallen. Beim Ischiasnerv handelt es sich um den größten Nerv des menschlichen Körpers. Er wird auch als „zentraler Funker“ bezeichnet und gibt Informationen in Zusammenarbeit mit dem Rückenmark vom Gehirn an die Beine. Der Ischiasnerv befindet sich in der Mitte des Beckens. Die Sakralwurzeln liegen im kleinen Becken. Es handelt sich um mehrere Nervenstränge, die aus dem Rückenmark austreten. Sie befinden sich eher im hinteren Teil des Beckens: in der Nähe von Enddarm und Harnleiter. Sowohl der Ischiasnerv als auch die Sakralwurzeln können von Endometriose betroffen sein. In beiden Fällen werden Beinschmerzen ausgelöst, die sich jedoch unterscheiden. Auch die Prognose, also der weitere Verlauf im Falle einer Nichtbehandlung, sind sehr unterschiedlich. Auslöser sind jeweils Endometrioseherde, die sich in der Region des Nervs bilden und diesen in seiner Funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören können.

Beinschmerzen bei der Endometriose am Ischiasnerv betreffen die Oberschenkelrückseite und den Unterschenkel. Betroffene beschreiben die Schmerzen als brennend und elektrisch. Hinzu kommen Rückenschmerzen, Schmerzen im Gesäß und zunehmende Muskelschwäche und veränderte Reflexe. Die vordere Seite der Oberschenkel ist schmerzfrei. Unbehandelt kann die Endometriose des Ischiasnervs zur Zerstörung des Nervs führen. Daher ist in der Regel eine Operation notwendig, die jedoch aufgrund der damit verbundenen Risiken in die Hände von erfahrenen Spezialisten gehört.

Beinschmerzen, die durch Endometrioseherde an den Sakralwurzeln ausgelöst werden, beschreiben Betroffene als weniger aggressiv. Hier beginnen die Schmerzen im Bereich von Vulva und Damm sowie Gesäßinnenseite und breiten sich in die Beine aus. Betroffen sind die hintere und innere Beinregion. Die Nerven bleiben jedoch, auch bei einem Fortschreiten der Erkrankung, unbeschädigt.

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