Wie häufig ist das Symptom Schmerzen beim Urinieren bei Endometriose-Betroffenen?
65,53% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Schmerzen beim Urinieren als Symptom der Endometriose genannt.
Wie häufig ist das Symptom Schmerzen beim Urinieren bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?
7,81% der
Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom
Schmerzen beim Urinieren sehr stark im Vergleich zu einer
Prävalenz von 0,00% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Schmerzen beim Urinieren bei
Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.
Symptomstärke | Endometriose | Nichtbetroffenen | Vergleich |
---|---|---|---|
gar nicht | 34,47% | 89,94% | -55,47% |
etwas | 20,07% | 5,66% | 14,41% |
mittel | 21,52% | 4,40% | 17,11% |
stark | 16,14% | 0,00% | 16,14% |
sehr stark | 7,81% | 0,00% | 7,81% |
Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Schmerzen beim Urinieren stehen.
Symptom­bezeichnung | Zu­sammenhang |
---|---|
Blasenentzündung | mittlerer Zusammenhang (34,00%) |
Schmerzen beim Stuhlgang | mittlerer Zusammenhang (34,00%) |
Harndrang ohne Wasserlassen | mittlerer Zusammenhang (33,00%) |
Blut im Urin | schwacher Zusammenhang (28,00%) |
Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr | schwacher Zusammenhang (27,00%) |
Häufiges Wasserlassen | schwacher Zusammenhang (27,00%) |
Nierenschmerzen | schwacher Zusammenhang (27,00%) |
Bauchschmerzen außerhalb des Unterleibs | schwacher Zusammenhang (25,00%) |
Übelkeit | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Gliederschmerzen | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Gelenkschmerzen | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Rückenschmerzen | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Blähbauch / Endo-Belly | schwacher Zusammenhang (22,00%) |
Schwindel | schwacher Zusammenhang (22,00%) |
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr | schwacher Zusammenhang (22,00%) |
Taubheit in Beinen | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Erschöpfung / Fatigue | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Beinschmerzen | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Im Rahmen der Endometriose wachsen gebärmutterschleimhautähnliche Zellen an anderen Stellen im Körper. Grundsätzlich können diese sogenannten Endometrioseherde überall im Körper auftreten. Vorrangig betroffen ist jedoch das kleine Becken. Endometrioseherde finden sich daher auch an Harnblase, Harnleiter sowie Harnröhre. Die ortsfremde Schleimhaut kann sich sowohl außen an den Organen des Harntraktes ansammeln, als auch im Inneren. Wie die Gebärmutterschleimhaut innerhalb der Gebärmutter werden auch die Endometrioseherde vom weiblichen Hormonzyklus gesteuert. Das bedeutet, dass die Zellansammlungen im Laufe des Zyklus zunächst anwachsen und dann abbluten. Durch Raumforderung, Entzündungen und Nervenreizungen kann eine Vielzahl von Beschwerden im Bereich des Harntraktes entstehen.
Neben Schmerzen beim Urinieren kann es zu generalisierten Schmerzen im Unterleib sowie im Rücken, einem vermehrten Harndrang, Problemen bei der Entleerung der Blase und zu Blutbeimengungen im Urin kommen. Die Symptome, die durch eine Blasenendometriose verursacht werden, ähneln denen eines Harnwegsinfektes.
Die Diagnose erfolgt über Ultraschall. Hier können größere Endometrioseherde erkannt werden. Um kleinere Endometrioseherde darstellen zu können, wird meist eine MRT-Untersuchung durchgeführt. Zusätzlich kann eine Bauchspiegelung Wucherungen außen an Blase und Harnleitern darstellen. Über eine Blasenspiegelung können Endometrioseherde Inneren der Organe untersucht werden. Eine Blasenspiegelung gibt insbesondere darüber Auskunft, ob die Einmündung der Harnleiter durch die Endometrioseherde verengt ist. Bei einer Blasenendometriose erfolgt die Therapie meist in Form einer Operation, um die Funktionsfähigkeit der Blase wieder voll herzustellen beziehungsweise zu erhalten. In der Regel kann ein solcher Eingriff minimalinvasiv, also, ohne dass eine große Narbe am Bauch entsteht, durchgeführt werden.