Häufiges Wasserlassen als Symptom bei Endometriose

Wie häufig ist das Symptom Häufiges Wasserlassen bei Endometriose-Betroffenen?

84,15% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Häufiges Wasserlassen als Symptom der Endometriose genannt.

Wie häufig ist das Symptom Häufiges Wasserlassen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?

22,33% der Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom Häufiges Wasserlassen sehr stark im Vergleich zu einer Prävalenz von 2,52% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Häufiges Wasserlassen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.

Symptom Häufiges Wasserlassen bei Endometriose - Vergleich mit Kontrollgruppe

Häufiges Wasserlassen bei Endometriose
(n = 1729)
15,85%
14,86%
22,79%
24,18%
22,33%
Häufiges Wasserlassen bei Nichtbetroffenen
(n = 159)
42,77%
25,16%
13,21%
16,35%
2,52%

Tabellarischer Vergleich der Prävalenz von Häufiges Wasserlassen

Symptom­stärke Endo­metriose Nicht­be­troff­enen Ver­gleich
gar nicht 15,85% 42,77% -26,92%
etwas 14,86% 25,16% -10,29%
mittel 22,79% 13,21% 9,58%
stark 24,18% 16,35% 7,82%
sehr stark 22,33% 2,52% 19,81%

Symptome, die mit Häufiges Wasserlassen in Zusammenhang stehen könnten

Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Häufiges Wasserlassen stehen.

Symptom­bezeichnung Zu­sammen­hang
Harndrang ohne Wasserlassen mittlerer Zusammenhang (39,00%)
Schmerzen beim Urinieren schwacher Zusammenhang (27,00%)
Bauchschmerzen außerhalb des Unterleibs schwacher Zusammenhang (22,00%)
Erschöpfung / Fatigue schwacher Zusammenhang (21,00%)
Übelkeit schwacher Zusammenhang (21,00%)
Gliederschmerzen schwacher Zusammenhang (20,00%)
Schüttelfrost schwacher Zusammenhang (20,00%)
Kältegefühl / frieren schwacher Zusammenhang (20,00%)
Gelenkschmerzen schwacher Zusammenhang (20,00%)
Rückenschmerzen schwacher Zusammenhang (20,00%)
Nierenschmerzen schwacher Zusammenhang (20,00%)

Häufiges Wasserlassen bei Endometriose

Bei der Endometriose handelt es sich um eine gynäkologische Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliche Wucherungen auch außerhalb der Gebärmutter auftreten. Die Leitsymptome sind zyklusabhängige Schmerzen insbesondere im Unterleib, Blutungsstörungen sowie eine verminderte Fruchtbarkeit. Allerdings verursacht die Endometriose zahlreiche weitere Symptome oder begünstigt andere Erkrankungen, sodass die Bandbreite der ausgelösten Beschwerden auch den Harntrakt betreffen kann. Hierzu zählt auch das häufige Wasserlassen, auch Reizblase genannt.

Häufiges Wasserlassen wird einerseits durch eine vermehrte Aufnahme von Flüssigkeit ausgelöst, die dann eben auch häufiger ausgeschieden werden muss. Häufiges Wasserlassen als Begleiterscheinung der Endometriose bedeutet jedoch, dass ein Harndrang besteht, obwohl die Blase noch nicht stark gefüllt ist. Betroffene verspüren also den Harndrang nicht erst dann, wenn die Blase voll ist, sondern bereits bei einer geringen Füllung. Die Blase gibt also vorschnell das Signal „voll“, was zu dem häufigen Wasserlassen führt.

Bevor eine Behandlung erfolgen und so eine Erleichterung für Betroffene erzielt werden kann, muss nach den genauen Ursachen für das häufige Wasserlassen gesucht werden. In Betracht kommen folgende Aspekte der Endometriose:

  • Wucherungen in der Blase: Die Raumforderungen in der Blase sorgen für ein „Füllung“ der Blase, sodass weniger Platz für Urin bleibt.
  • Reizung: Wächst ein Endometrioseherd in das Gewebe der Blase (tief infiltrierende Endometriose), so kann die Sensitivität der Blasenfunktion gestört werden.
  • Vernarbungen/Verklebungen im Bauchraum: Kommt es als Folge von Endometrioseherden im Bauchraum rund um die Blase zu Vernarbungen, so kann es zu Irritationen der Blase führen. Denn diese ist unter Umständen mit anderen Organen verbunden. 
  • Interstitielle Zystitis/Blasenschmerzensyndrom: Bei dieser Erkrankung wird die Schutzschicht der Schleimhaut in der Blase durchlässig, sodass es zu einer chronischen nicht-bakteriellen Blasenentzündung kommt. Frauen mit Endometriose haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an dem  Blasenschmerzensyndrom zu erkranken.

Wusstest du schon, dass du selbst auch einen großen Einfluss auf die Endometriose-Symptome haben kannst? In der Endo-App lernst du Selbstmanagement-Techniken bei Endometriose und findest viele interaktive Übungen zur Linderung der Beschwerden.