Ohnmacht als Symptom bei Endometriose

Wie häufig ist das Symptom Ohnmacht bei Endometriose-Betroffenen?

38,43% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Ohnmacht als Symptom der Endometriose genannt.

Wie häufig ist das Symptom Ohnmacht bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?

3,18% der Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom Ohnmacht sehr stark im Vergleich zu einer Prävalenz von 0,00% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Ohnmacht bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.

Symptom Ohnmacht bei Endometriose - Vergleich mit Kontrollgruppe

Ohnmacht bei Endometriose
(n = 1728)
61,57%
14,93%
13,02%
7,29%
3,18%
Ohnmacht bei Nichtbetroffenen
(n = 159)
89,94%
9,43%
0,63%
0,00%
0,00%

Tabellarischer Vergleich der Prävalenz von Ohnmacht

Symptom­stärke Endo­metriose Nicht­be­troff­enen Ver­gleich
gar nicht 61,57% 89,94% -28,36%
etwas 14,93% 9,43% 5,50%
mittel 13,02% 0,63% 12,39%
stark 7,29% 0,00% 7,29%
sehr stark 3,18% 0,00% 3,18%

Symptome, die mit Ohnmacht in Zusammenhang stehen könnten

Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Ohnmacht stehen.

Symptom­bezeichnung Zu­sammen­hang
Schwindel mittlerer Zusammenhang (34,00%)
Übelkeit schwacher Zusammenhang (26,00%)
Schüttelfrost schwacher Zusammenhang (21,00%)
Fieber schwacher Zusammenhang (20,00%)
Appetitlosigkeit schwacher Zusammenhang (20,00%)
Taubheit in Beinen schwacher Zusammenhang (20,00%)

Ohnmacht bei Endometriose

Ohnmacht, Kreislaufkollaps, Blackout oder Bewusstlosigkeit: Hinter all diesen Begriffen verbirgt sich das gleiche Phänomen. Die Betroffenen verlieren vorübergehend das Bewusstsein. Meist handelt es sich um wenige Sekunden. Mediziner sprechen von „Synkopen“. Ursache ist in der Regel eine vorübergehende Mangeldurchblutung des Gehirns. Es gibt viele unterschiedliche Ursachen, die zu einer Ohnmacht führen können. Auch die Endometriose kann Auslöser für wiederkehrende Ohnmachtsanfälle sein.

Ohnmacht wird unter anderem durch eine Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems ausgelöst. Das vegetative Nervensystem reagiert auf heftige Reize reflexartig: Die Blutgefäße werden weit gestellt und das Blut versackt in den unteren Körperregionen. Außerdem verlangsamt sich der Herzschlag. Der Blutkreislauf wird also kurzfristig massiv gestört, wodurch es zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kommt. Diese Reaktion des vegetativen Nervensystems ist willentlich nicht zu beeinflussen, sie läuft automatisch ab. Zu den Reizen, die eine Ohnmacht auslösen können, zählen auch massive Schmerzen.

Bei an Endometriose Erkrankten finden sich Zellverbände von gebärmutterschleimhautartigem Gewebe auch außerhalb der Gebärmutter. Diese Endometrioseherd wachsen vorrangig im kleinen Becken, können jedoch auch im gesamten Bauchraum und sogar in der Lunge auftreten. Die Wucherungen wachsen, gesteuert vom Hormonzyklus an und bluten dann wieder ab. Da das Blut in den meisten Fällen nicht aus dem Körper ausgeleitet werden kann, kommt es zu Einblutungen in den Bauchraum oder in das Gewebe. Die Folge können Entzündungen, Verwachsungen, Vernarbungen und Zystenbildung sein. Aufgrund dieser anatomischen Veränderungen sowie verstärkten Blutungen leiden viele Endometriose-Patientinnen, insbesondere während der Menstruation unter extremen Schmerzen. Laut neueren Untersuchungen aus Großbritannien gelten Endometrioseschmerzen zu den stärksten Schmerzen, die Menschen erleiden müssen. Daher kann Endometriose ursächlich für wiederkehrende Ohnmachtsanfälle sein.

Wer unter wiederkehrenden Ohnmachtsanfällen leidet, muss diese unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Einerseits können akute Erkrankungen die Ursache sein, und andererseits kann die Betroffene durch einen Ohnmachtsanfall in Gefahr geraten. Nur nach einer ausführlichen Diagnostik kann ein Behandlungskonzept erstellt werden, das zukünftigen Ohnmachtsanfällen vorbeugt.

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