Wie häufig ist das Symptom Hitzewallungen bei Endometriose-Betroffenen?
69,12% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Hitzewallungen als Symptom der Endometriose genannt.
Wie häufig ist das Symptom Hitzewallungen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?
11,65% der
Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom
Hitzewallungen sehr stark im Vergleich zu einer
Prävalenz von 5,03% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Hitzewallungen bei
Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.
Symptomstärke | Endometriose | Nichtbetroffenen | Vergleich |
---|---|---|---|
gar nicht | 30,88% | 49,69% | -18,80% |
etwas | 15,59% | 23,90% | -8,31% |
mittel | 23,41% | 16,35% | 7,05% |
stark | 18,48% | 5,03% | 13,45% |
sehr stark | 11,65% | 5,03% | 6,61% |
Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Hitzewallungen stehen.
Symptom­bezeichnung | Zu­sammenhang |
---|---|
Gelenkschmerzen | schwacher Zusammenhang (24,00%) |
Schwindel | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Gliederschmerzen | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Schüttelfrost | schwacher Zusammenhang (23,00%) |
Geschmacksveränderung (z.B. Eisen) | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Erschöpfung / Fatigue | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Heißhunger | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Taubheit in Beinen | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Atemnot / Kurzatmigkeit | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Rückenschmerzen | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Übelkeit | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Hitzewallungen sind mit dem meist plötzlich einsetzenden Gefühl einer Überhitzung verbunden und kommen oftmals zusammen mit Schweißausbrüchen daher. Sie entstehen, wenn sich die Blutgefäße erweitern und so mehr Blut aus dem Körperinneren in die Gefäße in die oberen Hautschichten fließt. Auslöser für diese Weitstellung der Gefäße können Stress, Schilddrüsenerkrankungen, aber auch hormonelle Schwankungen sowie Medikamente sein. Besonders häufig sind Frauen in den Wechseljahren, also am Ende der reproduktiven Phase, betroffen. Doch auch viele an Endometriose erkrankte Frauen klagen über Hitzewallungen.
Bei der Endometriose handelt es sich um eine gynäkologische Erkrankung, bei der Wucherung aus gebärmutterähnlichem Gewebe auch außerhalb der Gebärmutter auftreten. Diese Wucherungen sind durch den Hormonzyklus gesteuert. Sie wachsen, ähnlich wie die Gebärmutterschleimhaut, und bluten dann ab. Da das Blut in den meisten Fällen nicht aus dem Körper herausgeleitet werden kann, verbleibt es im Bauchraum oder im Gewebe der betroffenen Organe. Dort kann es Entzündungen auslösen, zu Verklebungen und Vernarbungen führen und Zysten hervorrufen. Zudem sind bei Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, Hormonschwankungen zu verzeichnen. Diese Hormonschwankungen könnten für die Hitzewallungen verantwortlich sein.
Ein weiterer möglicher Auslöser für die Hitzewallungen können Medikamente sein, die zur Behandlung der Endometriose eingesetzt werden. Hier sind vor allem die GnRH-Agonisten zu nennen. Sie sorgen dafür, dass das Gehirn kein Befehl mehr an die Eierstöcke sendet, Östrogen und Progesteron zu produzieren. Das bedeutet: Diese Medikamente bewirken eine Art künstlicher Wechseljahre. Dementsprechend gehören auch Hitzewallungen zu den Nebenwirkungen. Gleiches gilt auch, wenn Frauen, die Endometriosewucherungen an beiden Eierstöcken hatten, diese entfernt bekommen. Auch dann befinden sie sich in künstlich erzeugten Wechseljahren und es treten oftmals Hitzewallungen auf.
Hitzewallungen sind unangenehm, aber ungefährlich. Betroffene sollten atmungsaktive Kleidung tragen und das Zwiebelprinzip anwenden: also ein T-Shirt und eine Stichjacke darüber. So kann, wenn eine Hitzewallung auftritt, einfach die oberste Kleidungsschicht ausgezogen und später wieder angezogen werden. Auch pflanzliche Mittel schaffen Linderung. Allerdings sollte deren Einsatz mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin abgestimmt werden. Denn auch pflanzliche Mittel können der Behandlung der Endometriose entgegenwirken.