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Das Anwendungsspektrum der Pille ist breit: Nicht nur bei Endometriose, sondern auch bei anderen gynäkologischen Erkrankungen ist sie heute fester Bestandteil der Therapie. Eine häufig gefürchtete Begleiterscheinung ist die Gewichtszunahme – aber welchen Einfluss haben orale Kontrazeptiva wirklich auf das Gewicht? Da im Netz zum Teil widersprüchliche Informationen kursieren, hier ein kleiner Überblick, damit du eine informierte Entscheidung treffen kannst.
Individuelle Erfahrungen und Unterschiede
Alternative Aspekte und Lebensstil
Individuelle Erfahrungen und Unterschiede
Alternative Aspekte und Lebensstil
In diesem Text geht es um Gewicht und Gewichtszunahme. Wenn du das Gefühl hast, ein ungesundes Verhältnis zum Essen zu haben oder eine Essstörung hast, dann kannst du dich auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informieren oder dir Hilfe suchen.
Die eine Pille gibt es nicht – wenn wir von der Pille sprechen, müssen wir zwischen verschiedenen Arten unterscheiden. Zur Auswahl stehen sowohl Kombinationspräparate aus Östrogenen und Gestagenen als auch reine Gestagenpräparate. [1]
Östrogene kennst du vielleicht als weibliche Sexualhormone, die auch vom Körper selbst in den Eierstöcken gebildet werden. Gestagene sind synthetische Hormone, die dem Progesteron ähneln. Progesteron wird auch körpereigen hergestellt und ist essenziell für die Entstehung und Erhaltung einer Schwangerschaft. Die Wirkung der Pille beruht kurz gesagt auf drei Mechanismen: Einerseits wird der Eisprung gehemmt, andererseits wird die Schleimhaut der Gebärmutter, also das Endometrium, weniger aufgebaut. Zusätzlich besteht noch ein Effekt auf den Schleim im Gebärmutterhals, sodass Spermien es deutlich schwerer haben, den Weg in die Gebärmutter auf sich zu nehmen.
Im Volksmund kennen wir das Kombinationspräparat als die klassische Antibabypille, niedrigere Dosierungen hiervon sind als Mikropille bekannt. Als Minipille hingegen bezeichnet man jene Pillen, die nur Gestagene als Wirkstoff enthalten. Heutzutage sind die Kombinationspräparate zur Verhütung am geläufigsten. Die reinen Gestagenpillen werden meist als Alternative angewendet, wenn Gegenanzeigen wie eine erhöhte Thromboseneigung bestehen.
Wenn du von Endometriose betroffen bist, wird dir vermutlich zuallererst eine hormonelle Therapie empfohlen. Hierbei wird ein reines Gestagen genutzt, meistens Dienogest, das Symptome lindern und Endometrioseherde verkleinern kann. [2] Wenn Dienogest für dich nicht geeignet ist, ist immer noch die Einnahme von einem Kombinationspräparat aus Östrogenen und Gestagenen, also der klassischen Pille, möglich. Vor allem zur Schmerzlinderung ist die Pille sehr wirksam. [3] Um die Wirksamkeit zu erhöhen, wird empfohlen, die Pille im Langzeitzyklus einzunehmen, also keine mehrtägige Pause zwischen den Einnahmetagen einzulegen. [4] Die Wirkweise der hormonellen Therapie beruht vor allem darauf, dass die Produktion der körpereigenen Hormone gehemmt wird und Endometrioseherde im besten Fall verkümmern.
Sowohl Gestagene als auch Kombinationspräparate können Endometriose-Betroffenen dementsprechend helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern und den Alltag mit einer chronischen Krankheit leichter zu bewältigen.
Die Gewichtszunahme ist häufig gefürchtet und viel diskutiert, aber was sagt eigentlich die Wissenschaft dazu? Einige Forschende haben versucht, die Beziehung zwischen Körpergewicht und der Pilleneinnahme zu untersuchen. So auch eine Übersichtsarbeit, die 49 andere Studien ausgewertet hat. [5]
Diese Arbeit zeigte keinen kausalen Zusammenhang von Kombinationspräparaten mit einer Gewichtszunahme. Bei einer Studie aus dem Jahr 2016 zu reinen Gestagenpräparaten liegt die mittlere Gewichtszunahme in einer Zeitspanne von bis zu einem Jahr bei unter 2 kg. [6] Hierbei ist aber zu beachten, dass in der Arbeit größtenteils Depotspritzen, Spiralen und Hormonimplantate untersucht wurden.
Dass die Wissenschaft zum größten Teil keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme der Pille und einer Gewichtszunahme findet, haben wir jetzt gesehen. Aber woher kommen dann die ganzen Erfahrungsberichte? Natürlich sind die individuellen Erfahrungen, die von gewissen Nebenwirkungen berichten, nicht einfach so entstanden.
Mehrere Faktoren können Einfluss auf das Gewicht nehmen: Zum einen können vor allem Gestagene den Appetit steigern, zum anderen fördern Östrogene Wassereinlagerungen. [7] Andererseits wirken Östrogene auch appetitzügelnd und steigern das Sättigungsgefühl. [8] Die Gewichtszunahme durch die Wassereinlagerungen begrenzt sich aber auf 1 bis 2 kg – vielleicht kennst du diese Wirkung auch von deiner Periode. Diese Gewichtszunahme ist meist auch zeitlich begrenzt, da das Gewicht von Tag zu Tag schwankt.
Du siehst, das Thema ist sehr vielschichtig und bedarf einiger individueller Erfahrungen und Entscheidungen. Während die eine Person eine Pille sehr gut verträgt, reagiert die andere eventuell schlecht darauf. Wenn du unzufrieden mit deiner Pille bist, besteht auch die Möglichkeit, auf ein anderes Präparat umzusteigen. Wende dich deshalb am besten an deine:n Gynäkolog:in, falls du eine Alternative suchst.
Das Körpergewicht wird von vielen Faktoren beeinflusst. Ein großer Punkt ist dein persönlicher Lebensstil. Hierzu gehören nicht nur Ernährung und Bewegung, sondern auch Stressreduktion. Mehrere Studien haben einen Zusammenhang zwischen sowohl körperlichem als auch psychischem Stress mit einer Gewichtszunahme gefunden. [10,11] Daher ist ein effektives Stressmanagement mindestens genauso wichtig wie eine gesunde Ernährung und Sport, der dir Spaß macht.
Hier ist noch wichtig zu erwähnen, dass die Symptome, die mit der Endometriose einhergehen, auch für körperlichen und psychischen Stress sorgen. In unserer Wissensdatenbank findest du nähere Informationen zum Thema Ernährung und Bewegung bei Endometriose.
Es gibt einige Tools, die du verwenden kannst, um deinen Stress zu minimieren. Vor allem Achtsamkeit und Meditation können dir helfen, gelassener durch deinen Alltag zu gehen. Achtsamkeit hat insbesondere beim Essen einen großen Effekt: Sie führt dazu, dass du besser auf deinen Körper achtest und selbst entscheiden kannst, wann, wie viel und was du gerade brauchst. Eine Studie aus dem Jahr 2018 berichtet, dass Achtsamkeit effektiv gegen Übergewicht wirken und dabei unterstützen kann, ein gesundes Gewicht zu halten. [12]
Abschließend lässt sich sagen, dass die Angst vor einer großen Gewichtszunahme durch die Pille größtenteils unbegründet ist. Auch wenn einige leicht an Gewicht zunehmen, gibt es keinen eindeutigen Zusammenhang der Pilleneinnahme mit einer Gewichtszunahme. Wesentlich ist, sich bei Bedenken immer an deine:n Gynäkolog:in zu wenden, sodass du eine fundierte Entscheidung treffen kannst, die für dich sowohl effektiv als auch verträglich ist. Die Pille ist zur sicheren Schwangerschaftsverhütung und als Behandlung für Endometriose geeignet und für viele Betroffene ein Weg, ihren Alltag zu erleichtern. Ein bewusster Umgang mit deinem Körper und ein ausgewogener Lebensstil können dir helfen, dein Gewicht auch mit der Pille zu halten.
Medizinjournalistin
Sara ist wissenschaftliche Redakteurin im Redaktionsteam der Endo Health GmbH. Als Medizinexpertin ist sie immer auf dem neusten Wissensstand, was Endometriose, Adenomyose und Regelschmerzen betrifft. Ihr Ziel ist es, Informationen für Betroffene auf den Punkt zu bringen.
Dieser Text wurde fachlich, nach bestem Wissen und Gewissen, geprüft. Er wurde auf Grundlage der aktuellen Forschung erstellt. Trotzdem können und wollen wir kein ärztliches Gespräch oder ärztliche Aufklärung ersetzen.
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Hmmm… ganz schwierige Erläuterungen… die Pille kann Heißhungerattacken verstärken, weshalb du vermutlich zu viel isst .. die hormonelle Veränderung kann zu Beginn viel sensibler aufgenommen werden als hier erläutert. Außerdem gibt es Studien die belegen dass bestimmte Pillen Präparate auch die Gewichtsabnahme erschweren. Allerdings kann die Pille auch zur Gewichtsabnahme führen. Der Artikel ist sehr vage und sehr a la „Cosmopolitan“ geschrieben. Beschwichtigende Ansätze sind auch vorhanden. Für jede Frau gilt: du bist 24/7 mit deinem Körper unterwegs und viele Frauen haben eine gute Wahrnehmung diesbezüglich. Euer Arzt denkt Nicht an euch wenn er zu Bett geht. Ihr müsst am Ball bleiben und ggfs. In der Apotheke nachfragen. Die sind oft fitter als niedergelassene Ärzte:)
Es gibt viel seriösere Artikel jnd notfalls im Endometriosefschzentrum Anfragen :)