Aufruf zur Demo am 29. September: Bundestag will Endometriose-Anträge ablehnen

Am Freitag, den 29. September 2023, wird im Deutschen Bundestag die zweite Debatte über Endometriose stattfinden. Die CDU/CSU und DIE LINKE haben Anträge eingereicht, die im Gesundheitsschuss bereits beraten wurden. Leider ist bereits heute absehbar, dass die Anträge voraussichtlich abgelehnt werden sollen. Dies geht aus der veröffentlichten Beschlussempfehlung des Ausschusses für Gesundheit hervor (Drucksache 20/6617). Die Endometriose Vereinigung Deutschland e. V. ruft deshalb zu einer Versammlung auf, bei der wir von der Endo-App auch vor Ort sein werden.

Die Versammlung findet am Freitag, den 29. September 2023 ab 11 Uhr vor dem Paul-Löbe-Haus in der Konrad-Adenauer-Straße 1, in 10557 Berlin statt. Komm vorbei und unterstützte uns, damit die Politiker:innen sehen, dass wir viele sind und nicht lockerlassen werden!

Hintergrund

Der Antrag der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag mit dem Titel „Endometriose – Endlich verstehen, behandeln, erforschen, begleiten“ (Drucksache 20/4308) fordert unter anderem die Umsetzung einer Nationalen Strategie zur Bewältigung von Endometriose, den Ausbau von Forschungs- und Behandlungsinfrastrukturen, um exzellente Forschung, Diagnose und Versorgung zu ermöglichen, die Bereitstellung finanzieller Mittel für frühzeitige Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen, den Ausbau und die Stärkung von Endometriose-Zentren sowie angemessene Vergütung für ärztliche Beratungsleistungen.

Der Antrag der Fraktion DIE LINKE mit dem Titel „Endometriose wirksam bekämpfen“ (Drucksache 20/5979) enthält ähnliche Forderungen nach einer Nationalen Strategie zur Bewältigung von Endometriose, der Einrichtung eines bundesweiten Endometriose-Registers, einer flächendeckenden Aufklärungskampagne zu Endometriose und Menstruationsbeschwerden, der Integration von Endometriose-Themen in die Ausbildung medizinischer Fachkräfte, der Qualifizierung von Gynäkolog*innen im Bereich der Ultraschalldiagnostik für Endometriose, der Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung bei Endometriose-Diagnosen, der vollen Kostenübernahme aller hormonbasierten Endometriose-Therapien sowie der Einführung einer neuen Abrechnungsziffer für erhöhten Beratungsbedarf bei Endometriose-Diagnosen.

Beide Anträge haben das Potenzial, die Versorgung von Personen, die von Endometriose betroffen sind, erheblich zu verbessern. Trotzdem sieht die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Gesundheit leider die Ablehnung der Anträge vor (Drucksache 20/6617).

Deshalb wird jetzt dringend jede Form von Unterstützung benötigt!

Weitere Infos findest du auf der Website der Endometriose Vereinigung Deutschland e. V.

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Friederike Grigoleit