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Die Rolle von TRE in der Schmerztherapie bei Endometriose





20.06.2024

Die Rolle von TRE in der Schmerztherapie bei Endometriose


3 Min. Lesezeit

Bei der ständigen Suche nach neuen Ansätzen zur Schmerztherapie bei Endometriose ist eine vielversprechende Methode in den Fokus gerückt: Tension and Trauma Releasing Exercises (TRE). Diese innovative Technik kann nicht nur bei der Bewältigung von Schmerzen helfen, sondern auch bei Symptomen wie Stress, Angst und Muskelanspannung unterstützend wirken. 


Inhalt:

Was ist TRE? 

Wobei kann TRE helfen? 

Entspannungsmethoden im Vergleich: TRE vs. Progressive Muskelentspannung 

Fazit



Inhalt:

        1. Was ist TRE?
        2. Wobei kann TRE helfen?
        3. Entspannungsmethoden im Vergleich: TRE vs. Progressive Muskelentspannung
        4. Fazit





Was ist TRE?

Was ist TRE?


TRE, oder Tension and Trauma Releasing Exercises, ist eine von Dr. David Berceli entwickelte Methode zur Lösung körperlicher und emotionaler Spannungen [1], [2]. Durch einfache Übungen, die eine natürliche Reflexreaktion des Körpers auslösen, hilft TRE, Stress und Traumata zu verarbeiten. Die zitternden oder vibrierenden Bewegungen lösen tiefsitzende Spannungen und führen zu Entspannung und einem Gefühl der Befreiung [2], [3]. TRE wird besonders bei Menschen angewendet, die starken beruflichen oder privaten Belastungen und ungesundem Stress ausgesetzt sind [3]. 


Wobei kann TRE helfen?

Wobei kann TRE helfen?


Erfahrungsberichte haben gezeigt, dass TRE eine vielversprechende Methode zur Bewältigung von Stress, Angstzuständen, Panikattacken, Depressionen und Muskelverspannungen ist [1]. Darüber hinaus kann es auch dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und die Selbstregulation des Körpers zu fördern. Obwohl es bisher keine spezifischen Studien zur Anwendung von TRE bei Endometriose gibt, zeigen Erfahrungsberichte bei anderen Schmerzsyndromen und chronischen Erkrankungen, dass die Methode wirksam sein kann [4]. Sie kann dabei helfen, mit den Begleiterscheinungen umzugehen und die Lebensqualität zu steigern. 

Warum könnte TRE auch bei Endometriose helfen?


Da TRE eine neue Methode zur Stressreduktion und Traumabewältigung ist, gibt es bisher noch keine umfassenden Studien, die ihre potenzielle Wirksamkeit bei Endometriose untersuchen. Um herauszufinden, ob TRE durch Muskelentspannung, Stressabbau oder die Regulierung des Nervensystems einen positiven Einfluss auf die Schmerzen bei Endometriose haben könnte, sind weitere Forschungen erforderlich. 

Indem es Stress reduziert, die emotionale Belastung mindert und die muskuläre Spannung löst, könnte TRE einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität von Endometriose-Betroffenen haben. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass TRE keine Heilung für die Endometriose selbst darstellt, sondern vielmehr eine ergänzende Methode zur Schmerzbewältigung und Symptomlinderung sein kann. 

Stand der Studienlage


Bisher gibt es keine spezifischen Studien, die die Wirksamkeit von TRE bei Endometriose-Betroffenen untersucht haben. Es bedarf Forschung, um die potenziellen Vorteile und die optimale Anwendung dieser Methode für Endometriose-Betroffene zu verstehen. Dennoch sind die vorliegenden Erkenntnisse über die allgemeine Wirksamkeit von TRE bei anderen Schmerzsyndromen vielversprechend und legen nahe, dass es auch für Endometriose-Patient:innen von Nutzen sein könnte. 

 


Entspannungsmethoden im Vergleich: TRE vs. Progressive Muskelentspannung

Entspannungsmethoden im Vergleich: TRE vs. Progressive Muskelentspannung


TRE (Tension and Trauma Releasing Exercises) und Progressive Muskelentspannung (PME) unterscheiden sich grundlegend in ihren Ansätzen zur Förderung von Entspannung und Stressabbau. 

  • TRE zielt darauf ab, tiefe körperliche und emotionale Spannungen zu lösen, indem es eine natürliche Reflexreaktion des Körpers auslöst. Durch zitternde oder vibrierende Bewegungen werden Spannungen gelöst und tiefe Entspannung erreicht.
  • Im Gegensatz dazu konzentriert sich PME darauf, die Muskelspannung im Körper bewusst wahrzunehmen und gezielt zu reduzieren. Dies geschieht, indem nacheinander bestimmte Muskelgruppen angespannt und wieder lockergelassen werden, um eine tiefe körperliche Entspannung zu erreichen.

In Bezug auf ihre Anwendungsbereiche wird TRE häufig zur Bewältigung von Stress, Traumata und emotionalen Belastungen eingesetzt, wodurch das allgemeine Wohlbefinden und die Selbstregulation des Körpers verbessert werden können. PME wird dagegen oft zur Reduzierung von Stress, zur Förderung von Entspannung und zur Bewältigung von Schlafstörungen angewendet. Sie kann auch bei der Behandlung von Angstzuständen und zur Unterstützung bei der Schmerzbewältigung hilfreich sein. Die Anwendungsgebiete von TRE und PME sind durchaus ähnlich, aber die Art und Weise, wie tiefe Entspannung erreicht wird, unterscheidet sich zwischen den Methoden 

Falls dich die Progressive Muskelentspannung interessiert, kannst du dich unter dem Blogbeitrag (Progressive Muskelrelaxation und Endometriose) weiter informieren. 



Fazit

Fazit


TRE bietet eine vielversprechende Perspektive in der Schmerztherapie bei Endometriose. Während noch weitere Forschung erforderlich ist, um die spezifischen Auswirkungen auf diese Patientengruppe zu verstehen, deuten die vorhandenen Erkenntnisse darauf hin, dass TRE dazu beitragen könnte, die Lebensqualität von Endometriose-Patient:innen zu verbessern, indem es bei der Bewältigung von Schmerzen, Stress und anderen Symptomen unterstützt. Es ist eine ergänzende Methode, die Hoffnung auf Linderung und ein verbessertes Wohlbefinden bietet, während die Suche nach ganzheitlichen Behandlungsansätzen für Endometriose weitergeht. 


Referenzen

Referenzen

  1. D. Berceli, „Körperübungen für die Traumaheilung.“ Norddeutsches Institut für Bioenergetische Analyse, Elsfleth 2007.
  2. D. Berceli, M. Salmon, R. Bonifas, und N. Ndefo, „Effects of Self-induced Unclassified Therapeutic Tremors on Quality of Life among Non-professional Caregivers: A Pilot Study“, Glob. Adv. Health Med., Bd. 3, Nr. 5, S. 45–48, Sep. 2014, doi: 10.7453/gahmj.2014.032.
  3. V. Prassl und E. Riedl, „Durch Zittern zur Tiefenentspannung.“ Ursache und Wirkung. Heft 79, 2012.
  4. H. Nibel und K. Fischer, „TRE Tension, Stress and Trauma Releasing Exercises für ressourcenschonendes Auflösen chronischer Stressreaktionen“, 2020, doi: 10.13140/RG.2.2.21806.25921.




  1. Quelle 1
  2. Quelle 2
  3. Quelle 3



Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Louisa Zschenderlein

Medizinjournalistin

Louisa ist wissenschaftlicher Redakteur im Redaktionsteam der Endo Health GmbH. Als Medizinexpertin hat sie tiefe Einblicke in aktuelle Forschungsthemen. Diese wertvollen Informationen aufzubereiten und für Betroffene und Interessierte zugänglich zu machen, ist ihre Leidenschaft.


Dieser Text wurde fachlich, nach bestem Wissen und Gewissen, geprüft. Er wurde auf Grundlage der aktuellen Forschung erstellt. Trotzdem können und wollen wir kein ärztliches Gespräch oder ärztliche Aufklärung ersetzen.  



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Louisa Zschenderlein

Ich bin Louisa, und ich verbinde meine Leidenschaft für Medizin und Biotechnologie in meiner Arbeit als Medizinjournalistin. Mein Hintergrund als Medizinische Biotechnologin (M. Sc.) und mein laufendes Studium in der Humanmedizin haben mir tiefe Einblicke in die Welt der medizinischen Forschung verschafft. Diese Erfahrungen setze ich mit Begeisterung ein, um neugierige Leserinnen und Leser mit wertvollen Informationen rund um ihre Gesundheit zu versorgen.

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Louisa Zschenderlein

 

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