Der Weg zur Diagnose ist bei Endometriose häufig langwierig und frustrierend. In Deutschland dauert dieser Prozess durchschnittlich bis zu zehn Jahre. [1] Die lange Dauer bis zur endgültigen Diagnose hat mehrere Gründe, die für Betroffene zu einem jahrelangen Leidensweg führt.
Ein wesentlicher Grund ist der Mangel an Bewusstsein für Endometriose, sowohl bei ärztlichem Personal als auch in der Öffentlichkeit. Betroffene suchen so lange nach einer Erklärung für ihre Beschwerden, ohne dass die Endometriose in Betracht gezogen wird. Starke Schmerzen bei der Menstruation werden häufig als normal abgetan. Gleichzeitig ist medizinisches Personal oft nicht ausreichend sensibilisiert und informiert, was auch zu einer Diagnoseverschleppung führt. Unspezifische Symptome wie Verdauungsprobleme oder Schmerzen erschweren die genaue Diagnose häufig auch, da sie sich mit anderen Krankheiten überschneiden.
Ein weiterer Grund für die lange Dauer ist, dass herkömmliche Methoden wie ein Ultraschall für eine genaue Diagnosestellung nicht immer zuverlässig funktionieren. Das gilt vor allem bei Endometriose, die an weniger offensichtlichen Stellen wie dem Darm oder der Blase auftritt. So ist für die Diagnosestellung eine Bauchspiegelung notwendig, die aufwendig und mit größeren Einschränkungen verbunden ist.