Die eine Pille gibt es nicht – wenn wir von der Pille sprechen, müssen wir zwischen verschiedenen Arten unterscheiden. Zur Auswahl stehen sowohl Kombinationspräparate aus Östrogenen und Gestagenen als auch reine Gestagenpräparate. [1]
Östrogene kennst du vielleicht als weibliche Sexualhormone, die auch vom Körper selbst in den Eierstöcken gebildet werden. Gestagene sind synthetische Hormone, die dem Progesteron ähneln. Progesteron wird auch körpereigen hergestellt und ist essenziell für die Entstehung und Erhaltung einer Schwangerschaft. Die Wirkung der Pille beruht kurz gesagt auf drei Mechanismen: Einerseits wird der Eisprung gehemmt, andererseits wird die Schleimhaut der Gebärmutter, also das Endometrium, weniger aufgebaut. Zusätzlich besteht noch ein Effekt auf den Schleim im Gebärmutterhals, sodass Spermien es deutlich schwerer haben, den Weg in die Gebärmutter auf sich zu nehmen.
Im Volksmund kennen wir das Kombinationspräparat als die klassische Antibabypille, niedrigere Dosierungen hiervon sind als Mikropille bekannt. Als Minipille hingegen bezeichnet man jene Pillen, die nur Gestagene als Wirkstoff enthalten. Heutzutage sind die Kombinationspräparate zur Verhütung am geläufigsten. Die reinen Gestagenpillen werden meist als Alternative angewendet, wenn Gegenanzeigen wie eine erhöhte Thromboseneigung bestehen.