Dein persönlicher Bezug zu deiner Sexualität kann maßgeblich beeinflussen, wie du die Schmerzen beim Geschlechtsverkehr erlebst und bewältigst. Die emotionalen und psychischen Aspekte des sexuellen Wohlbefindens sind direkt mit der Wahrnehmung von körperlichem Schmerz verknüpft. Wenn du unter einer negativen Gedankenspirale leidest, kann es sein, dass du durch deine Ängste schon beim Gedanken an Sex verspannt bist. Vor allem der Beckenboden ist hier wichtig zu erwähnen, da Verspannungen in diesem Bereich häufig Schmerzen auslösen.
Es gibt effektive Methoden, damit du dich leichter entspannen und vielleicht von deinen negativen Gedanken distanzieren kannst. Dazu gehören unter anderem Meditation, autogenes Training, Atemübungen oder auch Sportarten wie Yoga. Diese Techniken können dabei helfen, dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern und damit auch deine Schmerzempfindlichkeit zu senken. [4]
Auch während des Geschlechtsverkehrs kann es hilfreich sein, herauszufinden, was dir den Druck nehmen kann und wie du abschalten kannst. Das kann zum Beispiel eine Massage sein, die ihr in das Vorspiel integriert oder eine bestimmte Musik, die dich in deiner Entspannung unterstützt. Die Kommunikation mit deine:r Sexualpartner:in ist auch hier essenziell, damit ihr beide wisst, wo du gerade stehst.
Du siehst, es gibt viele Wege, um Entspannung zu lernen. Du kannst dir die Techniken wie einen Werkzeugkasten vorstellen, den du immer dabeihast. Je mehr du es im Alltag schaffst, Entspannung zu integrieren, desto mehr lernst du, den Werkzeugkasten auch in angespannten Situationen einzusetzen. Achte darauf, welche Methoden dir guttun und zu dir passen. Hier kann dein Tagebuch auch hilfreich sein, um zu sehen, ob es Zusammenhänge gibt.
In unserer App findest du einige Lernmodule zum Thema Entspannung, die dir dabei helfen können, zur Ruhe zu kommen. Hier findest du sowohl Erklärungen als auch praktische Übungen, die du dann im Alltag anwenden kannst. Wir haben auch ein Modul zu autogenem Training, das nachweislich positive Effekte auf chronischen Schmerz hat. [5]