Aufstoßen als Symptom bei Endometriose

Wie häufig ist das Symptom Aufstoßen bei Endometriose-Betroffenen?

62,30% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Aufstoßen als Symptom der Endometriose genannt.

Wie häufig ist das Symptom Aufstoßen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?

7,48% der Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom Aufstoßen sehr stark im Vergleich zu einer Prävalenz von 2,52% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Aufstoßen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.

Symptom Aufstoßen bei Endometriose - Vergleich mit Kontrollgruppe

Aufstoßen bei Endometriose
(n = 1724)
37,70%
19,72%
21,17%
13,92%
7,48%
Aufstoßen bei Nichtbetroffenen
(n = 159)
64,15%
16,35%
8,18%
8,81%
2,52%

Tabellarischer Vergleich der Prävalenz von Aufstoßen

Symptom­stärke Endo­metriose Nicht­be­troff­enen Ver­gleich
gar nicht 37,70% 64,15% -26,45%
etwas 19,72% 16,35% 3,37%
mittel 21,17% 8,18% 13,00%
stark 13,92% 8,81% 5,12%
sehr stark 7,48% 2,52% 4,97%

Symptome, die mit Aufstoßen in Zusammenhang stehen könnten

Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Aufstoßen stehen.

Symptom­bezeichnung Zu­sammen­hang
Sodbrennen mittlerer Zusammenhang (44,00%)
Blähungen schwacher Zusammenhang (27,00%)
Gelenkschmerzen schwacher Zusammenhang (23,00%)
Atemnot / Kurzatmigkeit schwacher Zusammenhang (22,00%)
Schulterschmerzen schwacher Zusammenhang (22,00%)
Übelkeit schwacher Zusammenhang (22,00%)
Schwindel schwacher Zusammenhang (22,00%)
Geschmacksveränderung (z.B. Eisen) schwacher Zusammenhang (22,00%)
Taubheit in Händen schwacher Zusammenhang (21,00%)
Gliederschmerzen schwacher Zusammenhang (21,00%)
Schüttelfrost schwacher Zusammenhang (21,00%)
Bauchschmerzen außerhalb des Unterleibs schwacher Zusammenhang (20,00%)
Blähbauch / Endo-Belly schwacher Zusammenhang (20,00%)

Aufstoßen bei Endometriose

Aufstoßen, umgangssprachlich auch „Rülpsen“ genannt, ist an sich ein normaler körperlicher Vorgang. Befindet sich zu viel Luft im Magen, etwa weil zu hastig gegessen oder getrunken wurde, versucht der Körper, diese zu entfernen. Die Luft wird nach oben aus dem Magen heraus befördert: die Luft wird aufgestoßen. Auch wenn Aufstoßen ein sehr verbreitetes Phänomen ist, so sind doch Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, besonders häufig davon betroffen. Das kann mehrere Ursachen haben, die direkt oder indirekt mit der Grunderkrankung zu tun haben.

Bei Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, finden sich Wucherungen aus gebärmutterähnlichem Gewebe auch außerhalb der Gebärmutter. Meist sind die Organe im kleinen Becken betroffen. Doch auch Darm, Zwerchfell, Lunge und in wenigen Ausnahmefällen der Magen können befallen sein. Die Wucherungen unterliegen dem weiblichen Hormonzyklus und wachsen daher zunächst an, um später wieder abzubluten. In der Regel kann das Blut nicht aus dem Körper ausgeleitet werden, sondern verbleibt im Gewebe oder sickert in den Bauchraum. Dort entwickeln sich Entzündungen, es kommt zu Verklebungen, Vernarbungen und Zystenbildung.

Und so verursacht Endometriose direkt oder indirekt Aufstoßen:

  • Reizmagen: Das Reizdarmsyndrom manifestiert sich durch ähnliche Symptome wie eine Magenschleimhautentzündung. Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, sind signifikant häufiger von dem Reizmagensyndrom betroffen. Warum das so ist, weiß man noch nicht.
  • Endometrioseherde am Magen: Das ist eine sehr seltene Form der Endomeriose, aber sie kann vorkommen. Befinden sich Wucherungen am Magen, so sind diese zumindest mitverantwortlich für das Aufstoßen.
  • Medikamente: Schmerzmittel, aber auch Psychopharmaka, die gegen Depressionen eingesetzt werden, können die Menge an Magensaft erhöhen und zu einer Erschlaffung des Schließmuskels am Magen führen. Da Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, ein signifikant höheres Risiko für Depressionen haben, nehmen diese auch häufig Psychopharmaka ein.
  • Nahrungsergänzungsmittel: da Endometriose-Patientinnen häufig an Eisenmangel leiden, nehmen viele Eisenpräparate ein. Diese können jedoch zu vielfältigen Magen-Darm-Problemen führen, darunter auch Sodbrennen und Aufstoßen.

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