Sodbrennen als Symptom bei Endometriose

Wie häufig ist das Symptom Sodbrennen bei Endometriose-Betroffenen?

52,52% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Sodbrennen als Symptom der Endometriose genannt.

Wie häufig ist das Symptom Sodbrennen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?

7,35% der Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom Sodbrennen sehr stark im Vergleich zu einer Prävalenz von 1,89% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Sodbrennen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.

Symptom Sodbrennen bei Endometriose - Vergleich mit Kontrollgruppe

Sodbrennen bei Endometriose
(n = 1727)
47,48%
18,07%
16,10%
11,00%
7,35%
Sodbrennen bei Nichtbetroffenen
(n = 159)
64,15%
15,09%
11,95%
6,92%
1,89%

Tabellarischer Vergleich der Prävalenz von Sodbrennen

Symptom­stärke Endo­metriose Nicht­be­troff­enen Ver­gleich
gar nicht 47,48% 64,15% -16,67%
etwas 18,07% 15,09% 2,97%
mittel 16,10% 11,95% 4,15%
stark 11,00% 6,92% 4,08%
sehr stark 7,35% 1,89% 5,47%

Symptome, die mit Sodbrennen in Zusammenhang stehen könnten

Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Sodbrennen stehen.

Symptom­bezeichnung Zu­sammen­hang
Aufstoßen mittlerer Zusammenhang (44,00%)
Schulterschmerzen schwacher Zusammenhang (22,00%)
Gelenkschmerzen schwacher Zusammenhang (21,00%)

Sodbrennen bei Endometriose

Sodbrennen ist eigentlich keine Erkrankung, sondern das Symptom einer Erkrankung: Ausgelöst wird das sogenannte Sodbrennen durch eine Rückflusskrankheit, die sogenannte gastroösophageale Rückflusskrankheit. Hierbei fließt Magensäue in die Speiseröhre, was zu den typischen Beschwerden des Sodbrennens führt:

  • Brennen und/oder Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Druck- und Völlegefühl im Magen
  • Aufstoßen, bei dem Magensäure unter Umständen bis in den Rachen gelangt
  • Hustenreiz und Halsschmerzen (vor allem im/nach dem Liegen)
  • Magenschmerzen

Sodbrennen ist ein sehr unspezifisches Symptom, das jedoch auch bei Endometriose-Patientinnen oft auftritt.

Endometriose ist dadurch gekennzeichnet, dass Wucherungen aus gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutter entstehen. Die Wucherungen wachsen, wie die Gebärmutterschleimhaut selbst, zunächst an und bluten dann ab. Verbleibt das Blut im Körper, kann es dort Entzündungen, Verwachsungen und Vernarbungen hervorrufen. Auch Zysten können sich bilden. Besonders häufig sind diese Endometrioseherde im kleinen Becken zu finden, doch auch alle anderen Organe im Bauchraum können betroffen sein. Theoretisch kann auch der Magen selbst von Endometrioseherden befallen sein, auch wenn dies in der Praxis nur sehr selten vorkommt.

Meist wird Sodbrennen bei Endometriosepatientinnen aufgrund einer der folgenden Ursachen entstehen:

  • Endometrioseherd am Magen: Auch wenn es nur sehr selten ist, so können Wucherungen am Magen die Ursache für Sodbrennen sein.
  • Medikamente: Viele Medikamente verursachen Sodbrennen. Dies liegt einerseits daran, dass sie die Magensaftproduktion anregen können. In diese Gruppe gehören zum Beispiel Schmerzmittel wie Ibuprofen. Andererseits gibt es Medikamente, die die Muskeln erschlaffen lassen, wovon auch der Schließmuskel des Magens betroffen ist. Hierzu zählen auch Psychopharmaka, die zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden, an denen viele Endometriosepatientinnen ebenfalls erkrankt sind.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Viele Endometriosepatientinnen haben einen Eisenmangel und erhalten daher Eisenpräparate. Diese können unter anderem Sodbrennen auslösen.
  • Stress: Stress erhöht das Risiko, an Sodbrennen zu leiden. Durch die dauernden Schmerzen und sonstige Beschwerden ist der Stresspegel von vielen Endometriosepatientinnen sehr hoch.

Wusstest du schon, dass du selbst auch einen großen Einfluss auf die Endometriose-Symptome haben kannst? In der Endo-App lernst du Selbstmanagement-Techniken bei Endometriose und findest viele interaktive Übungen zur Linderung der Beschwerden.