Wie häufig ist das Symptom Depression bei Endometriose-Betroffenen?
85,98% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Depression als Symptom der Endometriose genannt.
Wie häufig ist das Symptom Depression bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?
13,96% der
Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom
Depression sehr stark im Vergleich zu einer
Prävalenz von 4,40% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Depression bei
Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.
Symptomstärke | Endometriose | Nichtbetroffenen | Vergleich |
---|---|---|---|
gar nicht | 14,02% | 42,77% | -28,75% |
etwas | 18,29% | 22,64% | -4,35% |
mittel | 27,87% | 18,87% | 9,00% |
stark | 25,85% | 11,32% | 14,53% |
sehr stark | 13,96% | 4,40% | 9,56% |
Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Depression stehen.
Symptom­bezeichnung | Zu­sammenhang |
---|---|
Erschöpfung / Fatigue | mittlerer Zusammenhang (34,00%) |
Bauchschmerzen außerhalb des Unterleibs | schwacher Zusammenhang (24,00%) |
Kopfschmerzen / Migräne | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Übelkeit | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Gelenkschmerzen | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Atemnot / Kurzatmigkeit | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Schwindel | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Gliederschmerzen | schwacher Zusammenhang (20,00%) |
Endometriose ist eine körperliche Erkrankung und keine psychosomatische Erkrankung. Die Symptome der Endometriose haben rein körperliche Ursachen: Diese reichen von starken Schmerzen über Blutungsstörungen bis hin zu Verdauungsbeschwerden und (verringerter) Fruchtbarkeit. Diese ausgeprägten Symptome stellen eine immense Belastung für die Frauen dar, was die Entstehung einer Depression begünstigt. Das bedeutet: Die Depression kann eine Folge der Endometriose sein und nicht umgekehrt.
Bei Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, wächst Zellgewebe, das dem Gewebe der Gebärmutterschleimhaut ähnlichsieht, nicht nur im Inneren der Gebärmutter, sondern auch an anderen Stellen im Körper. Meist sind hiervon Organe im kleinen Becken betroffen. Doch auch der Darm, das Zwerchfell und sogar die Lunge können von der Endometriose betroffen sein. Die sogenannten Endometrioseherde schwellen, gesteuert durch den Hormonzyklus, zunächst an und bluten dann wieder ab. Kann das Blut nicht aus dem Körper ausgeleitet werden, können Zysten entstehen oder es kommt zu Entzündungen, Verklebungen und Vernarbungen. Hierdurch werden bei vielen Frauen starke Schmerzen ausgelöst. Da sich auch an einigen Nerven Endometrioseherde ansiedeln können, kann es sogar zu Bein- oder Schulterschmerzen kommen. Außerdem sind die Beschwerden nicht „nur“ auf die Zeit der Regelblutung beschränkt, sondern können chronisch werden. Das bedeutet, dass Frauen ununterbrochen unter den körperlichen Symptomen der Endometriose leiden.
Die Schmerzen sowie die weiteren körperlichen Symptome führen dazu, dass Frauen massiv in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind. Studien habe ergeben, dass es vermehrt zu Fehlzeiten auf der Arbeit kommt und dass Frauen auch weniger an sozialen Aktivitäten teilnehmen können. Schmerzen, Jobängste, Unverständnis durch das Umfeld sowie reduzierte soziale Kontakte begünstigen die Entstehung psychischer Erkrankungen wie Angststörungen, aber auch einer Depression. Unter einer Depression ist eine schwere psychische Erkrankung zu verstehen, bei der die Gefühls- und Wahrnehmungswelt der Betroffenen durch innere Leere, Hoffnungslosigkeit, Angst und Antriebslosigkeit geprägt ist. Eine Depression kann auch körperliche Symptome wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen zur Folge haben. Eine Depression ist immer behandlungsbedürftig, da Betroffene aus eigenem Antrieb aus dieser Situation nicht alleine herausfinden.