Verstopfung als Symptom bei Endometriose

Wie häufig ist das Symptom Verstopfung bei Endometriose-Betroffenen?

78,41% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Verstopfung als Symptom der Endometriose genannt.

Wie häufig ist das Symptom Verstopfung bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?

16,97% der Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom Verstopfung sehr stark im Vergleich zu einer Prävalenz von 3,14% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Verstopfung bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.

Symptom Verstopfung bei Endometriose - Vergleich mit Kontrollgruppe

Verstopfung bei Endometriose
(n = 1732)
21,59%
15,47%
23,38%
22,58%
16,97%
Verstopfung bei Nichtbetroffenen
(n = 159)
45,91%
26,42%
20,13%
4,40%
3,14%

Tabellarischer Vergleich der Prävalenz von Verstopfung

Symptom­stärke Endo­metriose Nicht­be­troff­enen Ver­gleich
gar nicht 21,59% 45,91% -24,32%
etwas 15,47% 26,42% -10,94%
mittel 23,38% 20,13% 3,26%
stark 22,58% 4,40% 18,17%
sehr stark 16,97% 3,14% 13,83%

Symptome, die mit Verstopfung in Zusammenhang stehen könnten

Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Verstopfung stehen.

Symptom­bezeichnung Zu­sammen­hang
Schmerzen beim Stuhlgang mittlerer Zusammenhang (36,00%)
Blähungen schwacher Zusammenhang (24,00%)
Blähbauch / Endo-Belly schwacher Zusammenhang (22,00%)
Blut im Stuhlgang schwacher Zusammenhang (21,00%)

Verstopfung bei Endometriose

Verstopfung gehört zu den klassischen Verdauungsproblemen. Laut Definition liegt eine Verstopfung vor, wenn pro Woche weniger als dreimal Stuhl abgesetzt wird. Verursacht wird eine Verstopfung in der Regel durch eine oder mehrere der folgenden Ursachen:

  • Blockade/Verengung der Darmpassage
  • Bewegungsmangel
  • Betroffene trinken zu wenig Wasser
  • Nahrung ist zu arm an Ballaststoffen

Auch viele Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, leiden unter Verstopfung, oftmals in Kombination beziehungsweise im schnellen Wechsel mit Durchfall, Blähungen und Übelkeit. Die Endometriose wirkt sich gleich auf mehreren Ebenen negativ auf die Verdauung aus und begünstigt so Verstopfung.

  • Verwachsungen: Bei der Endometriose wachsen sogenannte Endometrioseherde, die aus gebärmutterschleimhaut ähnlichem Gewebe bestehen, außerhalb der Gebärmutter. Diese können sich auch im Bereich des Darms ansammeln und dort Engstellen entstehen lassen, die die Darmpassage erschweren. Der Kot staut sich hinter diesen Engstellen, die Darmentleerung wird erschwert.
  • Reizdarm als Begleiterscheinung der Endometriose: Studien belegen, dass Frauen mit Endometriose signifikant häufiger an Reizdarmsymptomen leiden, als gesunde Frauen. Die Ursachen für die Funktionsstörung Reizdarm sind noch weitgehend ungeklärt. Zu der Symptomatik zählt neben Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall auch Verstopfung.
  • Gestörte Darmflora (Dysbiose): Der Darm ist von einer Unzahl Mikroorganismen besiedelt, die weitreichenden Einfluss auf unsere Verdauung, aber auch unsere allgemeine Gesundheit haben. Aus Studien geht hervor, dass Frauen mit Endometriose häufig an einer gestörten Darmflora leiden. Die Folgen sind Verdauungsprobleme und Entzündungen.

Leiden Endometriosepatientinnen an Verstopfung, sollten sie dies mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin besprechen. Unter Umständen muss eine Abklärung erfolgen, ob ein Endometrioseherd eine Engstelle verursacht und ob dieser entfernt werden muss. Allerdings können Betroffene auch selbst dazu beitragen, der Verstopfung entgegenzuwirken:

  • Trinkmenge steigern: Jeden Tag sollten mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßte Kräutertees getrunken werden. Aber Vorsicht: Nicht alle Kräutertees eignen sich gleichermaßen, da manche Kräuter eher einen entgegengesetzten Effekt haben.
  • Regelmäßige Bewegung in den Alltag einbauen: Schon ein Spaziergang von gut einer halben Stunde pro Tag hat einen positiven Effekt.
  • Ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung: Obst, Gemüse und Vollkornprodukte helfen dabei, einer Verstopfung entgegenzuwirken.
  • Stress reduzieren, Entspannung maximieren: Entspannungsübungen tragen dazu bei, den Stress zu reduzieren. Das wirkt sich auch auf den Darm aus.

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