Blut im Stuhlgang als Symptom bei Endometriose

Wie häufig ist das Symptom Blut im Stuhlgang bei Endometriose-Betroffenen?

31,67% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Blut im Stuhlgang als Symptom der Endometriose genannt.

Wie häufig ist das Symptom Blut im Stuhlgang bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?

2,32% der Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom Blut im Stuhlgang sehr stark im Vergleich zu einer Prävalenz von 0,00% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Blut im Stuhlgang bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.

Symptom Blut im Stuhlgang bei Endometriose - Vergleich mit Kontrollgruppe

Blut im Stuhlgang bei Endometriose
(n = 1724)
68,33%
11,83%
11,08%
6,44%
2,32%
Blut im Stuhlgang bei Nichtbetroffenen
(n = 158)
89,87%
8,23%
0,63%
1,27%
0,00%

Tabellarischer Vergleich der Prävalenz von Blut im Stuhlgang

Symptom­stärke Endo­metriose Nicht­be­troff­enen Ver­gleich
gar nicht 68,33% 89,87% -21,54%
etwas 11,83% 8,23% 3,61%
mittel 11,08% 0,63% 10,45%
stark 6,44% 1,27% 5,17%
sehr stark 2,32% 0,00% 2,32%

Symptome, die mit Blut im Stuhlgang in Zusammenhang stehen könnten

Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Blut im Stuhlgang stehen.

Symptom­bezeichnung Zu­sammen­hang
Schmerzen beim Stuhlgang mittlerer Zusammenhang (30,00%)
Blut im Urin schwacher Zusammenhang (25,00%)
Verstopfung schwacher Zusammenhang (21,00%)

Blut im Stuhlgang bei Endometriose

Blut im Stuhlgang kann viele Ursachen haben. Solche Blutbeimengungen können je nach Farbe des Blutes und Blutmenge Hinweis auf unangenehme, aber eher harmlose Hämorrhoiden oder aber auch eine Darmkrebserkrankung sein. Allerdings kann Blut im Urin auch ein Symptom der Endometriose sein. Das ist dann der Fall, wenn sich im Inneren des Mastdarms ein Endomerioseherd findet. Dabei handelt es sich um Wucherungen von Gewebe, das dem des Endometriums ähnelt. Wie die Gebärmutterschleimhaut selbst wird auch das ortsfremde Gewebe von dem Hormonzyklus gesteuert. Demzufolge wächst der Endometrioseherd innerhalb des Zyklus zunächst an und wird dann auch wieder abgebaut. Handelt es sich um oberflächliche Endometrioseherde im Inneren des Darms, so wird das Blut einfach zusammen mit dem Stuhlgang ausgeschieden.

Zusätzlich zu den Blutbeimengungen im Stuhl kann die Darmendometriose weitere Symptome auslösen. Hierzu zählen Verdauungsbeschwerden wie Durchfall und Verstopfung, Schleimbeimengungen im Stuhlgang sowie Schmerzen beim Stuhlgang, ein Blähbauch, aber auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Allerdings treten die Endometrioseherde nicht immer im Inneren des Mastdarms auf. Oftmals befinden sie sich außen am Mastdarm, insbesondere im Bereich zwischen Enddarm und Scheide. In diesen Fällen gelangt das Blut nicht durch den Darm nach außen, sondern es sammelt sich im Körper. Darmendometriose ist also nichts zwangsläufig mit Blut im Stuhlgang verbunden.

Ein erstes Indiz dafür, dass das Blut im Stuhlgang aus einem Endometrioseherd innerhalb des Mastdarms stammt, ist, dass die Blutungen zyklusabhängig sind. Das bedeutet: Die Blutbeimengungen treten immer nur im Zusammengang mit der Periodenblutung auf. Aufgrund der anatomischen Nähe kann es aber schwer sein zu erkennen, ob frisches Blut beim Stuhlgang aus dem Enddarm stammt oder ob es sich um Menstruationsblut handelt. Die Diagnostik von Endometrioseherden im Mastdarm erfolgt dementsprechend durch Anamnese, Tastuntersuchung und Ultraschall sowie MRT-Untersuchung. Über eine Darmspiegelung kann eine Feindiagnostik mit Probenentnahme erfolgen. Die Therapie hängt von der Lokalisation und Größe des Endometrioseherds sowie dem Umfang der Blutung ab.  

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