Wie häufig ist das Symptom Starke Regelschmerzen bei Endometriose-Betroffenen?
96,12% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Starke Regelschmerzen als Symptom der Endometriose genannt.
Wie häufig ist das Symptom Starke Regelschmerzen bei Endometriose-Betroffenen im Vergleich zur Nichtbetroffenen-Gruppe?
68,15% der
Endometriose-Betroffenen leiden unter dem Symptom
Starke Regelschmerzen sehr stark im Vergleich zu einer
Prävalenz von 13,21% bei Nichtbetroffenen.
Die folgenden Tabelle stellt das Symptom Starke Regelschmerzen bei
Endometriose-Betroffenen im Vergleich zu Nichtbetroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht) bis 5 (sehr stark) beantworten.
Symptomstärke | Endometriose | Nichtbetroffenen | Vergleich |
---|---|---|---|
gar nicht | 3,88% | 27,04% | -23,16% |
etwas | 3,24% | 24,53% | -21,29% |
mittel | 6,31% | 18,24% | -11,93% |
stark | 18,41% | 16,98% | 1,43% |
sehr stark | 68,15% | 13,21% | 54,95% |
Anhand der Datensätze haben wir die Kendall-Korrelation berechnet. Die folgenden Symptome könnten im Zusammenhang mit Starke Regelschmerzen stehen.
Symptom­bezeichnung | Zu­sammenhang |
---|---|
Unterleibsschmerzen | mittlerer Zusammenhang (48,00%) |
Verstärkte Regelblutung | mittlerer Zusammenhang (36,00%) |
Verlängerte Regelblutung | schwacher Zusammenhang (27,00%) |
Klumpige Blutung | schwacher Zusammenhang (27,00%) |
Übelkeit | schwacher Zusammenhang (21,00%) |
Die Regelblutung wird von jeder Frau anders wahrgenommen: Die Bandbreite reicht von einem leichten Kribbeln bis zu extremen Schmerzen. Lange Zeit wurden starke Regelschmerzen als psychosomatische Beschwerden abgetan. Das gilt auch für die extremen Regelschmerzen, die im Rahmen einer Endometriose auftreten können. Der britische Gesundheitsdienst NHS hat vor wenigen Jahren eine Liste mit den qualvollsten Schmerzzuständen zusammengestellt. Alle Schmerzen, die dort aufgeführt werden, sind so stark ausgeprägt, dass es den Betroffenen unmöglich ist, Aufgaben des täglichen Lebens zu bewältigen. Neben Herzinfarkt, Knochenbrüchen und Bandscheibenvorfall stehen auch Migräne und Endometriose auf der Liste.
Bei der Endometriose handelt es sich um eine gutartige, aber chronische Erkrankung, an der, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich Frauen in der reproduktiven Phase leiden. Ähnliche Zellen, wie die der Gebärmutterschleimhaut, wachsen, anders als bei gesunden Frauen, auch außerhalb der Gebärmutter. Die Endometrioseherde werden vom Hormonzyklus beeinflusst und wachsen daher jeden Monat an und bluten dann auch wieder ab. Können die Blutungen nicht aus dem Körper ausgeleitet werden, entstehen Entzündungen, Verklebungen, Zysten und es kommt zu Narbenbildungen. Diese Wucherungen finden sich häufig im kleinen Becken, also rund um die Gebärmutter herum. Besonders oft betroffen sind Eierstöcke, Eileiter, Scheide und Schamlippen, der Bereich zwischen Scheide und Mastdarm.
Aufgrund der Vernarbungen und Verklebungen werden die Kontraktionen der Gebärmutter im Rahmen der Menstruation als besonders schmerzhaft empfunden. Außerdem lösen die Entzündungsprozesse starke Schmerzen aus. Die Endometrioseherde können zudem Nerven beeinträchtigen, was zusätzliche extreme Schmerzen verursacht. Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass Endometriose-Patientinnen zum Teil unter sehr starken Regelschmerzen leiden. Allerdings leiden nicht alle Frauen, bei denen Endometrioseherde bestehen, unter diesen extremen Regelschmerzen. Auch bei ihnen kann die Regelblutung ohne merkliche Schmerzen ablaufen. Wichtig: Der Grad der Ausbreitung der Endometriose steht nicht zwangsläufig in einem direkten Verhältnis zur Stärke der Beschwerden.