Sei nicht so überempfindlich!
#Endometriose
#Endometriose
„Jede menstruierende Person hat Regelschmerzen, also sei mal nicht so empfindlich!“ Ist es schon mal vorgekommen, dass das jemand zu dir gesagt hat? Viele Menschen wissen nicht, dass Schmerzen bei Endometriose keine gewöhnlichen Regelbeschwerden sind. Es handelt sich um eine ernstzunehmende chronische Erkrankung. Solltest du selbst mit starken Beschwerden zu kämpfen haben, höre unbedingt auf deinen Körper.
Die Schmerzen sind nicht von außen sichtbar, aber fühlen sich oft wie ein Stacheldraht im Bauch an.
95 % der Frauen mit Endometriose haben während der Periode sehr starke Schmerzen. Sie können während der Menstruation daher oft nicht wie gewohnt am Alltag teilnehmen oder müssen starke Schmerzmittel einnehmen. Einige Frauen waren bereits auch aufgrund dieser Schmerzen in der Notaufnahme!
85 % der Betroffenen berichten über Unterbauchschmerzen, manche so stark, dass sie nicht mal stehen können.
Bis zu 82 % berichten über Übelkeit. Auch andere Magen-Darm-Symptome, wie Verstopfung oder Durchfall oder Schmerzen beim Stuhlgang können auftreten.
Die Blutung hält oft länger an oder ist stärker, vor allem bei der Unterform Adenomyose.
Vor allem bei tiefer Penetration können die Endometrioseherde gereizt werden und schmerzen.
Auch mit Endometriose kann man Kinder bekommen, Betroffene werden allerdings schwerer schwanger. Endometriose ist daher eine der häufigsten Gründe für unerfüllten Kinderwunsch.
… und vieles mehr. Endometriose ist ein Chamäleon, auch deswegen ist es so schwer zu erkennen.
Du denkst, du könntest unter Endometriose leiden? Dann handle schnell!
Endometriose wird oft sehr spät diagnostiziert. Dies führt zu vielen chronischen Verläufen. Deswegen lohnt es sich, schnell zu handeln!
Ab sofort kannst du dir die Endo-App auf Rezept verschreiben lassen. Alternativ kannst du dich auch direkt an deine (gesetzliche) Krankenkasse wenden, einen Diagnosenachweis (Arztbrief, o.ä.) vorlegen und einen Aktivierungscode für die Endo-App anfragen. Wie das Ganze funktioniert, erfährst du hier:
Sprich mit deiner FrauenärztIn über deine Symptome und informiere sie über Endometriose.
Achtung: leider haben viele FrauenärztInnen unzureichende Ahnung von Endometriose. Falls deine ÄrztIn abblockt, wechsel lieber oder gehe in ein zertifiziertes Endometriosezentrum.
Beobachte und protokolliere deine Symptome und deine Einflussfaktoren in einem Endometriose-Tagebuch. Die Informationen kannst du dann mit zu deiner ÄrztIn bringen und es kann so besser beurteilt werden, wie wahrscheinlich Endometriose ist. Hierfür kannst du auch unsere Endo-App nutzen, sofern du ein Rezept dafür von deiner Ärztin erhältst.
Du bist nicht alleine! In unserer privaten Facebook-Gruppe kannst du dich mit vielen Betroffenen vertrauensvoll austauschen.
Außerdem gibt es Selbsthilfe-Gruppen, die sich regelmäßig vor Ort treffen.
Sprich auch mit deinen Freundinnen. Denn die Chance ist gar nicht mal so klein, dass eine von ihnen auch unter Endometriose leidet. Und gemeinsam seid ihr stark!
Wir haben in der Wissensdatenbank viele Informationen über Endometriose zusammengestellt. Alle Informationen sind bei uns mit wissenschaftlichen Quellen belegt und geprüft.
Die Endometriose Vereinigung bietet Beratungsgespräche, Vorträge und Veranstaltungen sowie Infomaterial an, unterstützt dich bei der Suche nach einem Endometriosezentrum, Facharzt/ärztin oder einer Selbsthilfegruppe in deiner Nähe!
Falls du ein visueller Mensch bist, kannst du auch auf Instagram viele Informationen und Tipps finden.
Schaue dir hier die Dokumentation „Endo gut, alles gut“ – ein Mutmachfilm über Endometriose von Nadine Grotjahn an.