Wie viele Endometriose-Betroffene nutzen Wärme anwenden, um ihre Symptome zu lindern?
94,55% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Wärme anwenden zur Linderung der Endometriose bereits ausprobiert.
56,43% davon finden, dass
Wärme anwenden sehr hilfreich ist.
Die folgenden Tabelle stellt das Endometriose-Hilfsmittel Wärme anwenden bei
Endometriose-Betroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht hilfreich) bis 5 (sehr hilfreich).
Bewertung | Prozent | Anzahl |
---|---|---|
gar nicht hilfreich | 2,55% | 42 |
wenig hilfreich | 3,46% | 57 |
etwas hilfreich | 12,56% | 207 |
hilfreich | 25,00% | 412 |
sehr hilfreich | 56,43% | 930 |
Lokale Wärmeanwendungen zählen unter Endometriosebetroffenen zu den beliebtesten und am häufigsten genutzten Hausmitteln zur Abmilderung von Schmerzen und zur Steigerung des Wohlbefindens. Vor allem bei chronischen Schmerzen aufgrund der Endometriose und ihrer Begleiterkrankungen ist Wärme äußerst hilfreich und hat dabei sogar gleich einen doppelten Nutzen. Zum einen gibt es körpereigene Prozesse, die dadurch angestoßen werden. Gefäße werden erweitert, was den Blutfluss erhöht. So können schädliche und schmerzfördernde Stoffe abtransportiert und wichtige Nährstoffe und Sauerstoff in die betroffene Gegend gebracht werden. Das verkrampfte und angespannte Gewebe lockert sich, was gerade bei chronischen oder häufig auftretenden Endometrioseschmerzen oft der Fall ist. Zudem trickst du deinen Körper mit einer Wärmeanwendung aus. Die Nerven sind nun damit beschäftigt, den Wärmereiz und nicht mehr den Schmerzreiz ans Hirn weiterzuleiten. Schmerzen werden nun als weniger stark wahrgenommen und der Körper kann anfangen, sich zu entspannen. Zum anderen hat die Anwendung von Wärme natürlich auch einen mentalen Aspekt. Immerhin verbinden viele mit ihr ein Gefühl der Geborgenheit, was einen positiven Effekt auf die psychischen Auswirkungen deiner Endometriose haben kann.
Dennoch gilt es einiges zu beachten. So solltest du von Wärme nie zu lange und zu häufig Gebrauch machen. Die behandelte Gegend kann ansonsten auf Dauer noch schmerzempfindlicher werden. Bei akut entzündlichen Prozessen, wie zum Beispiel einer Wunde, solltest du ebenso darauf verzichten. Auch Hilfsmittel, die zu heiß werden, können Probleme verursachen, indem sie deine Haut schädigen. Die Vermeidung direkten Hautkontakts mit Wärmflasche und Co. kann dies verhindern.
Welche Art der Wärmebehandlung für dich am besten geeignet ist, musst du natürlich ganz individuell herausfinden. Am einfachsten und kostengünstigsten ist für die meisten vermutlich die gute alte Wärmflasche oder ein mit Kernen oder Getreide gefülltes Kissen. Beides ist vor allem für die Anwendung am Bauch geeignet, da sie am Rücken nicht richtig platziert werden oder im Liegen sogar unangenehm sein können. Hier ist ein elektrisches Heizkissen von Vorteil, das problemlos sowohl auf dem Bauch als auch am Rücken positioniert werden kann. Achte hierbei jedoch auf eine gestufte Regelung, sodass du die Temperatur nach deinen eigenen Bedürfnissen einstellen kannst. Infrarotlampen sind besonders für die Rückenpartie geeignet, sollten jedoch auf keinen Fall zu lange und nur in ausreichendem Abstand genutzt werden (min. 30 cm). Ansonsten kann es zu unangenehmen Hautreizungen kommen. Im Alltag sind Wärmepflaster eine praktische Lösung. Da sie nicht regelbar sind, kann es passieren, dass sie für dein Empfinden zu heiß werden. Vermeide in einem solchen Fall direkten Hautkontakt und bringe das Pflaster zum Beispiel auf dein T-Shirt auf. Vermeide außerdem Pflaster, die mit Chiliextrakten (Capsaicin) arbeiten, da sie starke Hautreaktionen hervorrufen können. Weniger für den Alltag geeignet, dafür mit einem extra Entspannungseffekt, ist natürlich ein Vollbad. Wohlriechende Badezusätze, wie beispielsweise Lavendel, tun auch der Seele gut. Erwärmte Moor- oder Fangopackungen, wie sie bei einigen Physiotherapeuten oder in Spas angeboten werden, sind oft ein angenehmer Abschluss von Massagen. Im Sanitätsbedarf gibt es sie aber auch für zu Hause.
Weiterführende Quellen: