Vegetarische Ernährung bei Endometriose hilfreich?

Wie viele Endometriose-Betroffene nutzen Vegetarische Ernährung, um ihre Symptome zu lindern?

57,49% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Vegetarische Ernährung zur Linderung der Endometriose bereits ausprobiert.

23,15% davon finden, dass Vegetarische Ernährung sehr hilfreich ist.
Die folgenden Tabelle stellt das Endometriose-Hilfsmittel Vegetarische Ernährung bei Endometriose-Betroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht hilfreich) bis 5 (sehr hilfreich).

Hilft Vegetarische Ernährung bei Endometriose?

Vegetarische Ernährung
(n = 1002)
23,15%
21,76%
26,65%
13,77%
14,67%

Tabellarischer Zusammenstellung für Vegetarische Ernährung

Bewert­ung Pro­zent An­zahl
gar nicht hilfreich 14,67% 147
wenig hilfreich 13,77% 138
etwas hilfreich 26,65% 267
hilfreich 21,76% 218
sehr hilfreich 23,15% 232

Vegetarische Ernährung bei Endometriose

Ein großer Baustein, um mit deiner Endometriose im Alltag klarzukommen, ist die Ernährung. Das konnte bereits in zahlreichen Studien belegt werden. Neben einer glutenfreien oder veganen Kost, ist auch immer wieder von Vegetarismus die Rede. Hierbei verzichtet man auf Fleisch und Fisch. Andere tierische Produkte wie Eier oder Milch stehen dennoch auf dem Speiseplan.

Vor allem das Weglassen von Fleisch ist bei Endometriose ratsam. Hierin enthaltene Hormone, wie beispielsweise Histamin, Estradiol oder Prostaglandine wirken schmerzfördernd, begünstigen Entzündungsprozesse und sogar Durchblutung und Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Der Verzehr von Fisch hingegen kann sich gegebenenfalls positiv auf deine Beschwerden auswirken. Vor allem die enthaltenen Omega-3 Fettsäuren DHA und EPA sind hier zu nennen. Sie verlangsamen das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. Eine pescetarische Kost, also kein Fleisch aber Fisch, wäre bei Endometriose daher durchaus möglich. Möchtest du trotzdem keinen Fisch essen, kannst du auf Extrakte aus Rotalge zurückgreifen. Sie enthalten die gleichen Stoffe. Alle anderen Omega-3 Fettsäuren sind übrigens in Pflanzen enthalten.

Mit einer einfachen Regel kannst du sicherstellen, dass du alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine zu dir nimmst – ganz egal wie du dich ernährst. Hast du nämlich schonmal etwas vom „Regenbogen auf dem Teller“ gehört? Je bunter und vielfältiger deine Obst- und Gemüsemahlzeiten den Tag über sind, desto mehr wichtige Vitamine und Spurenelemente finden den Weg in deinen Körper. Besonders die Vitamine C und E können deine Endometriosebeschwerden lindern. Eine Studie konnte zum Beispiel zeigen, dass nach nur acht Wochen vermehrten Verzehrs die endometriosebedingten Schmerzen um bis zu 43% verringert werden konnten. Mit entsprechenden Vitaminpräparaten erzielst du allerdings keine Besserung. Natürliche Vitaminquellen sind hier also zu bevorzugen. Auch Vitamin A, wie es in vielen roten, gelben, orangenen und dunkelgrünen Obst- und Gemüsesorten zu finden ist, trägt zur Reduzierung von Entzündungen bei.

Damit die Ernährungsumstellung hin zu vegetarisch jedoch langfristig gelingt, mute dir nicht zu viel auf einmal zu. Wenn du zunächst hier und da ein vegetarisches Essen ausprobierst, stellt sich der Wandel nach und nach schon fast automatisch ein. Vielleicht macht dir das Ausprobieren neuer vegetarischer Rezepte ja auch Spaß und die Linderung deine Symptome verschafft dir die Extraportion Motivation.

Weiterführende Quellen:

  • Santanam N. et al. 2013. „Antioxidant Supplementation Reduces Endometriosis Related Pelvic Pain in Humans.“ Translational Research 161(3):189–95.
  • Vennberg Karlsson, J. et al. 2020. „Experiences of health after dietary changes in endometriosis: a qualitative interview study.“ BMJ Open 10.

Wusstest du schon, dass du selbst auch einen großen Einfluss auf die Endometriose-Symptome haben kannst? In der Endo-App lernst du Selbstmanagement-Techniken bei Endometriose und findest viele interaktive Übungen zur Linderung der Beschwerden.