Glutenfreie Ernährung bei Endometriose hilfreich?

Wie viele Endometriose-Betroffene nutzen Glutenfreie Ernährung, um ihre Symptome zu lindern?

37,29% der Endometriose-Betroffenen haben in unserer Umfrage Glutenfreie Ernährung zur Linderung der Endometriose bereits ausprobiert.

24,31% davon finden, dass Glutenfreie Ernährung sehr hilfreich ist.
Die folgenden Tabelle stellt das Endometriose-Hilfsmittel Glutenfreie Ernährung bei Endometriose-Betroffenen dar. Die Skala ist von 1 (gar nicht hilfreich) bis 5 (sehr hilfreich).

Hilft Glutenfreie Ernährung bei Endometriose?

Glutenfreie Ernährung
(n = 650)
24,31%
21,23%
24,46%
14,15%
15,85%

Tabellarischer Zusammenstellung für Glutenfreie Ernährung

Bewert­ung Pro­zent An­zahl
gar nicht hilfreich 15,85% 103
wenig hilfreich 14,15% 92
etwas hilfreich 24,46% 159
hilfreich 21,23% 138
sehr hilfreich 24,31% 158

Glutenfreie Ernährung bei Endometriose

Wenn es um Endometriose und Ernährung geht, fällt ein Begriff immer wieder: glutenfrei. Gluten ist landläufig als Weizenkleber bekannt, der jedoch längst nicht nur in Weizenprodukten enthalten ist. Auch andere Getreidesorten wie Dinkel, Hartweizen, Kamut, Emmer und Einkorn haben einen hohen Anteil an Gluten. Eine glutenfreie Ernährung ist also der Verzicht auf alle Produkte, die genau diese Arten enthalten. Dabei ist Gluten jedoch ein ganz natürlicher Inhaltsstoff und für gesunde Menschen grundsätzlich nicht schädlich. Das Gemisch aus Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen und Eiweißen kann aber einen negativen Effekt auf deine Endometriosesymptome haben.

Mehrere Studien legen diesen Zusammenhang nahe. So konnte beispielsweise gezeigt werden, dass durch die Umstellung auf glutenfreie Lebensmittel eine deutliche Reduktion der Schmerzen erzielt werden kann. Andere Begleiterscheinungen wie Blähungen, Abgeschlagenheit oder Depression konnten ebenso positiv beeinflusst werden. Die Studienteilnehmerinnen fühlten sich vitaler und mental gesünder. Weshalb das so ist, ist immer noch unklar. Vermutet wird aber beispielsweise eine höhere Anfälligkeit für Allergien und Unverträglichkeiten bei Endometriosepatientinnen. Die Entzündungswirkung und blähenden Eigenschaften von glutenhaltigen Lebensmitteln könnten zudem für vermehrte Schmerzen verantwortlich sein.

Leidest du nicht auch an einer nachgewiesenen Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), so musst du bei einer Ernährungsumstellung nicht unbedingt komplett auf Gluten verzichten. Bereits eine glutenarme Ernährung kann dir möglicherweise schon Linderung verschaffen. Bei Endometriose ist es also vielmehr interessant, deine persönliche Reizschwelle herauszufinden. Du kannst dich also erst einmal langsam herantasten und die ein oder andere Mahlzeit ersetzen. Im besten Fall bemerkst du eine Besserung deiner Symptome und die Umstellung fällt dir noch leichter. Möchtest du Gluten strikt vermeiden, musst du jedoch auf das „versteckte“ Gluten achten und die Inhaltsstoffe von Produkten genau unter die Lupe nehmen. Gerstenmalz, Weizeneiweiß, Seitan und Stärke sind ein Hinweis auf Gluten. Mittlerweile findest du aber in den Supermärkten viele explizit als glutenfrei gekennzeichnete Produkte und auch einige Bäckereien haben schon das ein oder andere glutenfreie im Sortiment.

Weiterführende Quellen:

  • Marziali M. et al. 2012. „Gluten-free diet: a new strategy for management of painful endometriosis related symptoms?“ Minerva Chirurgica 67(6):499–504.
  • Vennberg Karlsson, J. et al. 2020. „Experiences of health after dietary changes in endometriosis: a qualitative interview study.“ BMJ Open 10.
  • Zopf, Y. et al. 2017. „Das chronische Schmerzsyndrom – vom Darm ausgehend.“ Gynäkologische Praxis 42(3): 1-15.

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