Das sogenannte somatosensorische System ist im menschlichen Körper für die Verarbeitung von Reizen aus Haut, Muskeln und Gelenken zuständig [1]. Es sorgt dafür, dass wir zum Beispiel Druck, Wärme oder auch Schmerz fühlen können. Außerdem sorgt das somatosensorische System dafür, dass wir wissen, wo sich unsere Hand oder unser Fuß grade befindet (die sogenannte Propriozeption) [1]. Es ist eng mit dem motorischen System – also allem, was zur Bewegung unseres Körpers beiträgt – verbunden. Zum somatosensorischen System gehören verschiedene Rezeptoren in Haut, Muskeln und Knochen, diverse Nerven, sowie einige Bereiche im Gehirn und Rückenmark [1].
Bei der somatosensorischen Stimulation, manchmal auch somatosensorische (Schmerz-) Therapie genannt, sollen Störungen in der Schmerzwahrnehmungen erkannt und behandelt werden [2]. Ihr Ziel ist die Normalisierung der Sensibilität, also zum Beispiel, dass sanfte, eigentlich nicht schmerzhafte Berührungen, auch nicht als schmerzhaft empfunden werden [2]. Bei manchen Krankheiten kann die Schmerzwahrnehmung nämlich so verändert sein, dass der Körper schmerzhafte und nicht-schmerzhafte Reize nicht mehr gut auseinanderhalten kann. Auch bei Endometriose kann das der Fall sein. Vielleicht hast du oder eine Person, die du kennst, schon einmal ähnliches beobachtet [3]. Ein klassisches Beispiel dafür ist, dass ein sanftes Streicheln, beispielsweise am Bauch einer Endo-Betroffenen, als sehr unangenehm und schmerzhaft empfunden wird.